Renaturierung der Ruhr: Was bedeutet das für uns Ruderer?

| Vereinsaktivitäten

Nach Plänen der Bezirksregierung Düsseldorf soll die Ruhr renaturiert werden. Die Wassersportler sind besorgt, dass der Fluss dann nicht mehr für Wanderfahrten genutzt werden könnte.

 

Bericht von Helmut Janus

Vielleicht habt ihr die Diskussion bereits in den Medien verfolgt. Die Bezirksregierung Düsseldorf plant, die Ruhr in mehreren Abschnitten „aus ihrem Korsett zu befreien“ und die ursprüngliche Auenlandschaft wiederherzustellen. Dazu müssen zahlreiche Buhnen und Befestigungen, die zum Teil schon zweihundert Jahre alt sind, entfernt werden. Die Bezirksregierung beruft sich auf eine Richtlinie der EU, wonach bis 2027 die Flüsse in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden sollen. Einzelheiten gibt es in

diesem Faltblatt

. Für uns relevant ist insbesondere der Winzer Bogen bei Hattingen. Die Planung ist noch nicht abgeschlossen, und noch lässt sich nicht sagen, welche Konsequenzen es für uns gibt, aber Ruderer und Kanuten sind alarmiert, dass die Ruhr durch Sandbänke und Untiefen unpassierbar werden könnte und für Wanderfahrten nicht mehr geeignet wäre. In den nächsten Wochen und Monaten werden die Pläne im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für die Bürgerbeteiligung öffentlich bekannt gemacht.

 

Am 18. Januar hat unser Wanderruderwart Klaus Huth den RaB in einer Versammlung von Kanuten und Ruderern in Hattingen vertreten. Unsere Interessen werden von den Verbänden wahrgenommen, die durchsetzen wollen, dass die Belange des Wassersports mit denen des Naturschutzes gleich gewichtet werden. Klaus weist aber darauf hin, dass auch die Vereine einen Beitrag leisten müssen, und zwar vorzugsweise mit konkreten Belegen hinsichtlich der Befahrungshäufigkeit und positiven ökonomischen Effekte (Gastronomie, Übernachtungen etc.).

 

Derzeit läuft in Kooperation zwischen dem DRV und der Sporthochschule Köln eine Studie über das Wanderrudern, die auch dem Ziel dient, die oben genannten Aspekte wissenschaftlich zu untermauern. Klaus bittet alle Ruderer sich an der Studie zu beteiligen und das Feld nicht nur den “berufsmäßigen” Feldhamsterzählern zu überlassen. Ihr findet die Studie, die noch bis April läuft, unter folgendem Link:

www.wanderruderstudie.de/

. Ihr helft unserem Verein und dem Rudersport, wenn ihr euch an der Studie beteiligt und ihr leistet einen Beitrag für eine sachliche Diskussion über die zukünftige Gestaltung unseres Heimatflusses.

 

 

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