Erfolgreicher Landesentscheid der Kinder in Bochum-Witten

| Kinderrudern

Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter der Kindergruppe des RaB. Mit 22 Kindern nimmt die Gruppe am Landeswettbewerb in Bochum-Witten teil. 15 Kinder gewinnen eine Medaille, 13 Kinder werden für den Bundeswettbewerb in Brandenburg nominiert!

Vergangenes Wochenende fand der Landesentscheid im Bochum-Witten statt, der Saisonhöhepunkt im Kinderrudern. Wer dort den ersten oder den zweiten Platz in der eigenen Bootsklasse erzielt, wird zum Bundeswettbewerb nominiert. Dieses Jahr findet der Bundeswettbewerb in Brandenburg an der Havel statt. Auf dem Landeswettbewerb werden drei Wettkämpfe ausgetragen, die einer Gesamtwertung miteinander verrechnet werden. Das Wochenende startete mit den Langstrecken über 3000m, führte weiter mit den Zusatzwettbewerben und schloss mit dem Kurzstreckenwettbewerb über 1000m ab.

Als erstes an diesem Wochenende startete Max Rosenbaum im schweren Jungen Einer 13 Jahre. Die gesamte Saison über zeigte Max, dass er sowohl seinen Einer als auch jegliche Mannschaftsboote schnell bewegen konnte. Nach einer soliden Langstrecke platzierte er sich auf Rang zwei von neun. Durch einen starken Zusatzwettbewerb, bei dem er im ersten Teil den ersten Platz, im zweiten Teil den zweiten Platz erreichte, erarbeitete Max sich einen großen Vorsprung vor dem Ruderer auf dem dritten Platz. So konnte er sich bereits vor der Kurzstrecke den Platz zum Bundeswettbewerb sichern und ohne Druck auf die Kurzstrecke gehen. Seinen stärksten Gegner kannte er bereits aus der Saison. Bisher hatte Max es nicht geschafft, den Düsseldorfer einzuholen. Doch nun fuhren beide Boote in einem packenden Finale dicht nebeneinander. In einem starken Endspurt konnte sich der Düsseldorfer noch einmal für einen Luftkasten absetzen. Max gewann schlussendlich Silber und fährt mit nach Brandenburg.

Als zweites gingen Jonathan Knoch und Jakob Fistera im schweren Jungen Doppelzweier 13 Jahre für den RaB an den Start. Von allen nur „das Wunder von Bochum-Witten“ genannt, erzielten sie für alle überraschend auf der Langstrecke den dritten Platz von neun Booten und gewannen den ersten Teil des Zusatzwettbewerbs. Obwohl sie durch einige Fehler im zweiten Teil des Zusatzwettbewerbs etwas nach unten gestuft wurden, war der dritte Rang beinahe sicher. Sie erwischten ein hartes Finale und fuhren auf den vierten Platz. Trotzdem gab es in der Gesamtwertung Bronze für unser Wunder von Bochum-Witten.

Kurz darauf folgten Moritz Döppner und Leo Hasenberg im leichten Jungen Doppelzweier 13 Jahre. Das Duo fand nur schwer in den Wettkampf hinein. Sowohl nach der Langstrecke als auch nach dem ersten Teil des Zusatzwettbewerbs waren beide Jungen niedergeschlagen über ihre Leistung. Dazu waren sie auf den letzten Plätzen einsortiert. Mit frischer Motivation holten sie allerdings das Beste aus dem Sonntag raus. Sie starteten mit einem gelungenen Zusatzwettbewerb. So konnten sie motiviert auf die Kurzstrecke im zweiten Lauf gehen. Obwohl anfangs alle Zuschauenden bangten, nachdem Leo vom Rollsitz fiel, gelang Ihnen die Aufholjagd aufs führende Boot. Spektakulär gingen sie mit langen Schlägen vor dem gegnerischen Boot in Führung und gewannen ihr Finale B. Zufrieden schlossen sie so ihr Wochenende ab.

Als eher ungewisse Mannschaft starteten Jule Breuer und Franziska Henk im leichten Mädchen Doppelzweier 13 Jahre. Über die gesamte Saison konnten sich beide einzeln, aber auch im Zweier immer weiter steigern. Klar war, dass der Landesentscheid zu keiner einfachen Nummer werden würde. Das Feld lag nach der Langstrecke eng beisammen. Jule und Franzi erreichten souverän sowohl auf der Langstrecke als auch in beiden Zusatzwettbewerben den zweiten Platz. Auf der Kurzstrecke war nun klar, jetzt muss alles funktionieren, damit wir uns qualifizieren. Und dann fuhren sie ein bärenstarkes Finale. Nur 1,5 Bootslängen Rückstand zum führenden Boot und dazu ein Vorsprung von drei bis vier Längen auf das dritte Boot. Damit präsentierten sie sich klar als zweitbestes Boot in NRW und wurden für den Bundeswettbewerb nominiert.

Ganz frisch in der Saison war unser kleiner Mädchen Doppelvierer 12/13 Jahre um Martha Buiting, Joline Gutberlet, Rahel Schimmele, Kristina Nestorovski und Steuerfrau Caroline Köhler. Drei Mädchen im jüngeren Jahrgang, die vierte allerdings auch noch wenig Erfahrung am Blatt. Nachdem uns bereits nach den überragenden Ergebnissen des Indoor-Cups im Winter klar war, dass auch starke Mädels in den jüngeren Jahrgängen bei uns vertreten sind, konnten wir über die Saison einen soliden Doppelvierer aufbauen. Überraschend ging das Team nach der Langstrecke auf die erste Position und konnte diese auch über den ersten Teil des Zusatzwettbewerbs aufrechterhalten. Sonntag starteten sie nicht so sicher in den Tag und wurden auf dem Zusatzwettbewerb nur dritte. Für die Kurzstrecke waren sowohl die Motivation als auch die Aufregung groß. Das Team fuhr ein packendes Finale, Bugball an Bugball mit den Booten aus Waltrop und aus Mühlheim. Im Endspurt setzten sich die gegnerischen Boote ab, unsere Mädels erzielten knapp den dritten Platz. In der Gesamtwertung erreichten sie dennoch den zweiten Platz, was eine Nominierung zum Bundeentscheid nach sich zieht. Leider kann das Team urlaubsbedingt nicht mit nach Brandenburg fahren, sodass das dritte Boot nachnominiert wurde. Trotzdem können die Mädchen stolz auf ihre Saison zurückblicken.

Als vorletztes Boot des RaBs ging unser Jungendoppelvierer 13/14 Jahre mit Daniel Niedergethmann, Kosmo Killmann, Finn Ermlich, Robert ter Haar und Steuermann Timo Schwabe in den Wettbewerb. Nach einer durchwachsenen Vorbereitung mit Höhen und Tiefen ging das Team motiviert am Zusatzwettbewerb an den Start. Er gelang ihnen gut, sie erzielten den dritten Platz. Auch die Langstrecke lief okay, ebenfalls ein dritter Platz. Hierbei schlich sich allerdings schon eine erste Unzufriedenheit ins Boot. Eines der gegnerischen Boote krebste in der Startphase der Langstrecke, erlitt einen Skullbruch und durfte nochmal starten. Unsere Jungen entschieden sich nach dem Rennen dazu, Einspruch zu erheben. Diesem wurde allerdings nicht stattgegeben. Die Mannschaft war frustriert. Und dann war am Sonntag einfach der Wurm drin. Zunächst rutschten sie aufgrund von Nässe gefährlich beim Zusatzwettbewerb vom Pedalo und rutschten auf den vierten Platz. Die Motivation war nun in den Keller gesackt. Trotzdem versuchte die Mannschaft alles, um bei der Kurzstrecke nochmal auf den dritten Platz zu rudern, um eine Medaille in der Gesamtwertung zu ergattern. Leider gelang ihr Plan nicht und sie mussten sich mit dem vierten Platz sowohl auf der Kurzstrecke als auch in der Gesamtwertung zufriedengeben. Das Ergebnis entspricht nicht dem, was sich die Mannschaft vorher erhofft hatte. Die Niederlage weniger bedeutend macht aber, dass noch eine Herbstsaison auf uns wartet, in der die Jungen nochmal die Chance auf erfolgreiche Kinderrennen haben, bevor sie in die Junior*innen-Gruppe der Trainer Thomas Wichelhaus und Moritz Wuerich wechseln.

Der krönende Abschluss gelang unserem Mädchendoppelvierer 13/14 Jahre mit Jule Sander, Lotte Heseding, Sophia Reineke, Lea Bauer und Steuerfrau Merrit Vogel. Durchwachsen fuhren sie ihre Langstrecke. Das Steuer bereitete der Steuerfrau Probleme und auch die Wende funktionierte nicht reibungslos. Dennoch gewann das Team die Langstrecke und gleich den ersten Teil des Zusatzwettbewerbs noch hinterher. Sonntag erreichten sie den zweiten Rang auf dem Zusatzwettbewerb. Das Ticket zum Bundesentscheid war dadurch schon einmal gesichert. Und trotzdem nahmen sich die Mädchen vor, ihre Kurzstrecke zu gewinnen. Schon zwei Wochen zuvor konnten sie in Kettwig ihre Stärke beweisen und fuhren eine Länge vor dem Feld ins Ziel. Diesmal aber übertrafen sie sich selbst. Drei Bootslängen Abstand erruderten sie sich vor dem zweiten Boot aus Minden. Später erzählten sie, das Rennen wäre einfach perfekt verlaufen und habe einfach nur Spaß gemacht. Und damit gab es Gold für unseren älteren Mädchendoppelvierer in der Gesamtwertung und die Nominierung zum Bundeswettbewerb gleich obendrein. Was ein voller Erfolg!

Vom 29. Juni bis zum 02. Juli geht es nun also mit drei Booten und acht Kindern weiter zum Bundeswettbewerb in Brandenburg. Vor Ort werden wir kurzweilig über Instagram berichten. Und bis dahin wird fleißig trainiert! Für einige andere Kinder ist die Sommersaison nun geschafft. Insgesamt können alle sehr stolz auf ihre Fortschritte sein und sich schon auf die Herbstsaison freuen. Denn auch da können fleißig Rennen gewonnen und persönliche Erfolge verbucht werden. Ich danke hiermit vor allem unserem Trainerteam für diese erfolgreiche Sommersaison und das Vergrößern unserer Trainingsgruppe auf über 40 Kinder. Der Dank gilt Jan Schlemmer, Tamino Talhoff, Philipp Galland, Jarina Oppong, Hannah Kunze, Annika Reimann, Luzie Heseding und Simon Wenzel. Danke auch an Paul Gutberlet, Luca Schäfer, Leon Siegel, Moritz Wuerich und Thomas Wichelhaus für eure gelegentliche und unterschiedlich eingebrachte Unterstützung. Nur durch so ein großes und ambitioniertes Team ist so eine Leistung auf dem Landeswettbewerb möglich!


Bericht von Lotta Buron

Fotos: Moritz Wuerich, Mein Ruderbild

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