Während sich der Großteil der Rab-Trainingsgruppe zum Langlaufen auf dem Herzogenhorn befand, ging es für mich und weitere sieben U23-Ruderer des Leistungsstützpunkts Dortmund zusammen mit den Athleten rund um den Deutschlandachter ins zweiwöchige Trainingslager nach Sabaudia.
Die Anreise erfolgte am 27.12. mit dem Flugzeug nach Rom, danach ging es mit dem Bus weiter in den Süden. Nach einer einstündigen Fahrt erreichten wir unser Hotel, welches zu meiner Überraschung direkt am Meer lag. Trainiert wurde allerdings auf dem Lago di Sabaudia, welcher zwar einen Zugang zum Meer und somit auch Salzwasser hat, jedoch deutlich geschützter vor Wind ist, wodurch häufig nahezu ideale Ruderbedingungen herrschen.
Leider regnete es während der ersten Tage fast durchgängig, sodass wir meist gezwungen waren auf das Ruder- bzw.- Fahrradergometer auszuweichen. Danach jedoch wurde das Wetter sehr angenehm und sonnig.
Ein Schwerpunkt des Lagers war sicherlich das Rudern und technische Arbeiten mit Messtechnik. Hierfür war extra ein Messtechniker des OSP-Westfahlen mitgereist, der uns half, unsere Bootseinstellungen im Zweier ohne noch einmal zu optimieren. Das Ergebnis der Messfahrten war, dass mein Zweierpartner aus Münster Richard Bensmann und ich relativ gut zusammen harmonieren, jedoch wir beide individuell noch deutliches Steigerungspotential haben.
Neben dem Rudern und Ergofahren standen auch Krafttraining und Radtouren auf dem Programm. Neben dem wöchentlichen Fußballspiel waren die Radtouren aufgrund der angenehmen Temperaturen und der malerischen italienischen Küstenlandschaft die beliebtesten Einheiten unter den Sportlern.
Trainiert wurde wie gewohnt im zweieinhalb Tage Rhythmus, was bedeutet, dass nach zwei vollen Tagen am dritten Tag der Nachmittag zur freien Verfügung steht.
Ein voller Tag sah beispielsweise wie folgt aus:
6:45 Blutabnahme
7:45 Hanteln
10:30 15km Rudern
15:00 120 Minuten Rad
Wenn der Nachmittag frei war, wurden am morgen entweder im Zweier oder im Vierer ohne Belastungen gefahren.
Die Verpflegung im Hotel war sehr gut, auch wenn ich nach zwei Wochen, mit Pasta zum Mittag- und Abendessen wohl erstmal genug von Nudeln habe.
Abschließend lässt sich ein durchweg positives Fazit ziehen. Inwiefern meine Ausdauer sich verbessert hat, wird sich kommenden Samstag beim Stufentest zeigen, ruderisch habe ich jedoch auf jeden Fall dazugelernt und fühle mich bereit für kommende Herausforderungen.
Jakob Schneider