Bericht von Stephan von Petersdorff
Der Essener Sportbund e.V. - kurz: ESPO - ist ein gemeinnütziger Dachverband von heute mehr als 400 Essener Sportvereinen. Der ESPO war am 6. März 1921 als Interessenvertretung der Essener Sportler gegründet worden. Damals noch unter dem sperrigen Namen Stadtverband für Leibesübungen Groß-Essen e.V. und ohne Beteiligung der Ruderer. 1933 vom Nazi-Regime aufgelöst, tritt der Verband dann gleich ab 1945 beim Wiederaufbau der Sportstätten in Aktion und ist dabei so erfolgreich, dass man schon 10 Jahre später von der Sportstadt Essen spricht. Eine wichtige Rolle spielte der ESPO zB beim Kampf um den Sportbetrieb auf dem von der Elodea befallenen Baldeneysee. Wer mehr erfahren möchte: www.essener-sportbund.de.
Am Ende des Jubiläumsjahres hat der ESPO am vergangenen Sonntag auf Zeche Zollverein (Halle 6) eine kleine Ausstellung eröffnet, die 100 Jahre Sport in Essen nachzeichnet. Spektakulärstes Exponat ist der vom RaB beigesteuerte Gig Doppelzweier Dicke Bank aus den 1950er Jahren. Sein Name erinnert an ein Flöz der ehemaligen Zeche Pörtingsiepen (Fischlaken, Südufer Baldeneysee). Neben dem Rudersport sind die Turner stark vertreten, mit denen im 19. Jhdt. der Sport in Essen begonnen hatte. Ein Film zeigt u.a. Szenen vom Rudern im RaB der 1960er Jahre. Eine lange Pinnwand, bunt gemischt bestückt mit Fotos quer durch die Jahrzehnte, visualisiert die ganze Vielfalt des Sports. Zu entdecken gibt es auch etliche Fotos vom ERRV und vom RaB (bis 16.01.2022).