Auftakt der Masters-Herbstsaison beim Grünen Moselpokal

| Mastersrudern

Am 30. September machten sich knapp 30 Masters-Ruder*innen auf den Weg nach Bernkastel-Kues, um am Grünen Moselpokal teilzunehmen. Die Truppen wurde mit wunderbarem, goldenen Herbstwetter, fast sommerlichen Temperaturen und ordentlich Ruderspaß belohnt. Erfolgreiche Rennen rundeten das Wochenende ab.

Die Regatta-Vorbereitungen liefen in einigen Mannschaften ein wenig chaotisch. Urlaube und Dienstreisen führten dazu, dass man erst auf der Mosel das erste Mal gemeinsam mit Steuerfrau im Boot saß. Dennoch freuten sich alle auf das Regattawochenende, denn im Endeffekt war man sich sicher, dass man schon gut zusammen rudern werde und vor allem, dass der Spaß nicht zu kurz kommen wird.

Die meisten reisten bereits am Freitagabend an und mussten sich tapfer durch den NRW-Ferienverkehr kämpfen. Bei der Ankunft in Bernkastel-Kues war es zumeist bereits dunkel, man allerdings den bestens platzierten Bootshänger sehen. Der Achter „BoB“ und die beiden weiß-gelben C-Liner (Vierer) „Bauer“ und „Millenium“, sowie das mitgenommene ETUF-Boot hoben sich farblich von den holländischen und aus der gesamten Republik angereisten Teams und deren Hängern ab.

Am Samstagmorgen war es noch ein wenig frisch und in den höheren Lagen um das Moseltal noch nebelig, aber es zeichnete sich bereits geniales Ruderwetter ab. So langsam trudelten alle RaBler*innen und auch die Nachbarn vom ETUF ein, um die Boote startklar zu machen, Meldungen prüfen, final die Steuerfrauen einzuteilen und noch einmal die Logistik zu besprechen. Denn die mitgenommenen Vierer mussten recht häufig am Steg, quasi in Ruhrgebietsmanier, mit „warmen Sitz“ übergeben werden, da viele Ruder*innen nicht nur in den Frauen-, bzw. Männerrennen antraten, sondern auch noch in den Mixrennen. Hut ab!

Der Männer-Achter in Renngemeinschaft ging zuerst an den Start und legte die Erwartungslatte hoch. Die Mannschaft um Schlagmann Jürgen Böning und Steuerfrau Annette Bauer hatten nach dem Rennen bereits ein gutes Gefühl, welches dann auch bestätigt wurde. Mit knapp unter 16 Minuten und 30 Sekunden Vorsprung gewannen sie das Rennen in der Altersklasse G. Dann starteten die Mix-Doppelvierer. Mit gleich 2 Mannschaften in der Altersklasse B gab es auch ein vereinsinternes Duell. Die beiden Boote mussten sich trotz sehr guter Zeiten leider mit dem dritten und vierten Platz begnügen.

Nur eine Stunde später gingen die beiden Männerdoppelvierer der Altersklasse G aufs Wasser, mit Klaus Schellbach als ältestem Ruderer der Regatta. Abgeschlagen vom erstplatzierten Boot, aber mit nur 5 Sekunden Differenz untereinander belegten die Boote die Plätze zwei und drei. „Hätte man gewusst wie knapp es sei…“, hieß es später.

Der erste Frauendoppelvierer fuhr am frühen Nachmittag. In der Altersklasse D konnte der vierte Platz in einem ebenfalls knapp ausgefallenden Rennen gesichert werden. Im Rennen der Altersklasse F konnten die Damen den dritten Platz belegen. Beide Mannschaften wurden in Renngemeinschaft mit Ruderinnen des Mindener RV gefahren.

Der Männerdoppelvierer konnte das Boot samt Steuerfrau Petra direkt am Steg übernehmen. Für alle war es bereits das zweite Rennen, weshalb nicht mehr nur Schlagzahl und Geschwindigkeit angesagt wurden, sondern immer wieder der Beinstoß angemahnt wurde. So oder so fühlte sich die Steuerfrau laut eigener Aussage „gut in den Sitz gepresst“. Trotz dessen und der mittlerweile geübten Wendetechnik musste sich die Mannschaften den routinierten Koblenzern geschlagen geben und belegte den zweiten Platz.

Die Mannschaft übergab Boot samt Steuerfrau, die einfach sitzen bleiben konnte, direkt am Steg an eine der drei Mix-Mannschaften, die innerhalb der nächsten 20 Minuten starten sollte. So gut man die Logistik auch plant, man weiß ja nie, ob man bei dem Regatta-Hochbetrieb wirklich schnell am Steg wechseln kann. Julia musste dieses Mal zum Glück nicht auf dem Wasser ans Steuer wechseln, sondern startete mit der routinierten Mindener RV/ RaB Renngemeinschaft aus Vorsitzendem Andreas Fischer, Katrin Günther und Britta und Ulrich Wagner. Diese Mannschaft verpasste das Treppchen der Altersklasse E nur um eine Sekunde, wobei die zweit- und drittplatzierten Mannschaften mit gleichen Zeiten ins Ziel gingen. Der zweite RaB Mixdoppelvierer belegte ebenfalls den vierten Platz, allerdings im Rennen der Altersklasse F. Die dritte Mix-Mannschaft, eine Renngemeinschaft mit dem Mindener RV und dem RV Blankenstein schloss mit ihren Rennen den Renntag des RaB ab und konnte souverän den dritten Platz in der Altersklasse G einfahren.

Bei bestem Wetter konnten alle RaBler*innen die Zeit zwischen den Rennen und vor allem nach den Rennen auf der Regattawiese verbringen. Traditionell testete man bereits vor dem Duschen und der Zeltparty am Abend den Regattawein, teilte sich das mitgebrachte Picknick und schaute dem Regattabetrieb zu. Regattawein konnte sich dann auch noch die Siegermannschaft des Achters abholen, denn mit dem ersten Platz in einem Rennen bekommt jeder, inklusive Steuermensch eine Flasche des Regattaweins. Der Rest der 30-köpfigen Truppe konnte den dann aber spätestens am Abend im Regattazelt mit Live-Band genießen. Vorher traf man sich noch in kleineren Gruppen zum Essen in der örtlichen Gastronomie an der Mosel.

Ein großer Dank an alle die mitgefahren sind, mit organisiert haben, vor Ort Kinderbetreuung geleistet und angefeuert haben - und natürlich ganz großen Dank an all unsere Steuerfrauen!

 

Bericht von Klaas Nuttbohm, Bilder von Klaas Nuttbohm und Jan Bohrke

Zurück
Der Sieger-Achter in der Altersklasse G (Quelle: https://www.regatta-gruener-moselpokal.de/ Bild: Achim Philipps)