Deutsche Jugendmeisterschaft 2019: 2x Gold, 2x Silber, 1x Bronze!!

| Rennrudern

Das ist die Bilanz des RaB. Vor Allem die beiden bemerkenswerten Meistertitel von Lilith Lensing und Mathis Haske machen uns stolz.

Bericht von Thomas Wichelhaus  

Lilith Lensing: Lilith startete durchwachsen in ihre erste Junioren A Saison. Nach langer Krankheit musste sie die ersten Regatten ausfallen lassen und konnte sich erst im späteren Saisonverlauf über die 2000m Distanz beweisen. Zur Meisterschaft konnte Sie dann allerdings wieder top fit anreisen und wusste vom ersten Moment auf dem Beetzsee in Brandenburg zu überzeugen.

Im leichtgewichtseiner der U19 Damen konnte Sie ihren Vorlauf gewinnen und mit der schnellsten Zeit ins Halbfinale einziehen. Auch dort konnte Sie ihre Klasse ausspielen und souverän ins Finale einziehen. So stand Lilith als Top Favoritin als Sportlerin aus dem jüngeren Jahrgang im Einerfinale. Doch auch am Finaltag konnte sie dem Druck standhalten und fuhr vom Start weg ein sehr starkes Rennen. Schnell schob sie sich anderthalb Längen in Führung und auch als hinter ihr der Kampf um die Medaillenplätze enger und härter wurde verlor sie nicht die Ruhe und konnte den Sieg nach Hause bringen.

Auch im Doppelvierer war Lilith am Start. Gemeinsam mit Celina Schneider (KRG), Helen Klaes und Hannah Veuhoff (beide Waltrop) wollte sie auch hier um die Medaillen mitfahren. Knapp 2 Stunden nach ihrem Sieg im Einer stand das Finale an und Lilith war wieder als Schlagfrau gefragt. Vom Start weg war das Feld eng zusammen und die vier konnten sich auf den dritten Platz vorschieben. Und wie erwartet blieb es bis zum Schluss sehr eng. Nur ein Vierer konnte sich etwas lösen, und die Essen Waltroper Kombination kämpfte eng mit einem Vierer aus Limburg und Frankfurt um den zweiten Platz. Im Endspurt gelang es ihnen mit einer halben Sekunde den Bugball vorzuschieben und die Silbermedaille zu gewinnen. So hieß es Gold und Silber für Lilith Lensing!

Mathis Haske: Mathis war in diesem Jahr ebenfalls in seine erste Junioren A Saison gestartet und konnte sich schon auf den Langstrecken im Winter innerhalb von NRW gut positionieren. So wurde ein Viererprojekt mit seinem Zweierpartner Jan Phillips (KRG), Aaron My und Matthias Haggenei (Köln und Leverkusen) gegründet. Alle vier sind im jüngeren Jahrgang und über die Saison zeichnete sich ab, dass sie weder im Doppelzweier noch im Einer um die Medaillen mitfahren würden. Doch dank vieler Kilometer und einem gemeinsamen Trainingslager gelang es den Jungs ihren Vierer ungeschlagen gegen die starke Konkurrenz durch die Saison zu bringen. So war allen beteiligten Trainern klar, dass man sich auf den Meisterschaften auf diese Bootsklasse fixieren wollte. So kam die Idee auf nicht nur im U19 Bereich an den Start zu gehen, sondern auch im U23 Bereich sich der Vierer Konkurrenz zu stellen. 

Und dieser Schachzug ging bestens auf. Natürlich hatten die Jungs gegen die Nationalmannschaftskonkurrenz aus dem U23 Bereich keine Chance um den Sieg mit zu fahren, doch lange konnten sie am Samstag mit der Spitze mitfahren und ihren Vierer gut ins Laufen bringen. So war es dann der dritte Platz und die Bronze Medaille die die vier 17 Jährigen den viel älteren Ruderern abluxen konnten.
 
Natürlich war dann die Euphorie groß am nächsten Tag den U19 Doppelvierer zu gewinnen. Und die Jungs konnten den famosen Start vom Vortag wiederholen und sich mit einer halben Länge vor die nominell deutlich stärkere Konkurrenz legen. In einem rasanten und engen Rennen konnten Sie ihre Führung behaupten und sogar leicht ausbauen. Der Coup war geglückt und sie fuhren als erste über die Ziellinie. Ein toller Erfolg für die jungen Sportler! Gold und Bronze für Mathis! 

Antonia Galland: Antonia, amtierende Vize Europmeisterin im Mädels Achter, war ebenfalls in ihrer ersten U19 Saison unterwegs. Auch ihre Saison begann wechselhaft. Doch zu Ostern kam sie immer besser in Tritt und schaffte es sich für die Junioren Nationalmannschaft für die EM auf dem Baldeneysee zu qualifizieren. Selbstverständlich wollte sie dies dann auch für die Junioren WM in Tokyo wiederholen. Doch Rückenbeschwerden warfen Sie aus der Bahn, sodass sie auf der Rangliste in Hamburg nicht starten konnte. Trotz dieser großen Enttäuschung war sie nun mit dem Team NRW auf die Meisterschaften angereist und wollte mit ihrer Achtermannschaft einen weiteren Erfolg einfahren.

Aggressiv fuhr das Boot aus NRW am Sonntag aus den Startlöchern und man versuchte das favorisierte Ost-Boot unter Druck zu setzten. Weit vor dem restlichen Feld war die Goldmedaille lange umkämpft, doch am Ende blieben die Favoritinnen in Front und Antonia durfte die Silbermedaille entgegennehmen.

Zweimal Silber für Toni, auf der DJM und auf der Europameisterschaft!

Antonia Hinze: Im B-Juniorinnen Doppelzweier war Antonia Hinze am Start. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Emma Achenbach (KRG) wollte sie sich in der starken Konkurrenz beweisen. Ein guter Vorlauf bedeutete, dass die beiden den Hoffnungslauf auslassen konnten und gut erholt in das Halbfinale gehen konnten. In einem engen Rennen hielten sie dem Druck stand und durften über die Finalteilnahme jubeln. Nach einer sehr starken Saison hatten sich die beiden auch für das Finale viel vorgenommen, doch leider erwischten sie nicht ihren besten Tag. Vom Start weg mussten sie die anderen Boote ziehen lassen und kamen am Ende als 6. über die Ziellinie. Trotzdem ein toller Erfolg und eine starke Saison von Antonia.

Paul Gutberlet: Paul war jahrelang unser erfolgreichster Kindersportler. In diesem Jahr war es dann soweit und Paul wurde Junior. Und schnell war klar, dass Paul auch in der Juniorenklasse mitfahren kann. Gemeinsam mit seinem Zweierpartner Jakob Kolacek (KRG) blieben sie im leichten Junior B Doppelzweier im Verlauf der Saison lange ungeschlagen. Doch mit der Zeit wurde die Konkurrenz immer größer und Paul und Jakob waren immer stärkeren Gegnern ausgesetzt. Trotzdem gelang es ihnen immer vorne mitzuspielen und auf jeder Regatta ihre Klasse zu zeigen. 

Auf der DJM erwischten sie einen äußerst starken Vorlauf und dort gelang ihnen nicht der direkte Einzug in das Halbfinale. Nur der erste Zweier kam weiter. In ihrem Hoffnungslauf sah es lange richtig gut aus. Mit einem starken Rennen schoben sich die beiden an die Spitze des Feldes und waren souverän in Führung. 30 Meter vorm Ziel schien alles klar und die Gegner waren einige Längen hinter den beiden. Ein fataler Krebs genau vor der Ziellinie ließ allerdings dann plötzlich alle Träume platzen. Die beiden verhakten sich im Wasser und konnten ihre Skulls nicht befreien. So vielen sie auf den dritten Platz zurück und verpassten den Einzug ins Halbfinale. Eine bittere Niederlage für Paul, der sich viel mehr für diese Meisterschaft vorgenommen hatte.
 
Max Krammenschneider: Max war mit dem Stützpunkt Niederrhein im Junior B Achter am Start. Max hat erst in diesem Jahr mit dem Rudern begonnen und so war für ihn in dem starken Essener Boot kein Rollsitz mehr frei. Doch über dieses Projekt erkämpfte sich Max seine erste A-Final-Teilnahme und fuhr bis auf den 5. Platz vor. Ein toller Erfolg für den jungen Ruderer, der auf mehr in den nächsten Jahren hoffen lässt.

Esther Bauer, Koko Killmann und Helen Steinborn waren im Nachwuchs Doppelvierer des ERRV bei den B-Juniorinnen am Start. Genauso wie Jan Schlemmer, Juri Schimmele und Eric Voßbeck bei den leichten B-Junioren. Beide Boote standen am Donnerstag im Hoffnungslauf. Doch leider mussten die jungen Mannschaften der Konkurrenz den Vortritt lassen und konnten sich nicht für die Finalläufe qualifizieren. Trotzdem sind alle stolz auf ihre erste Teilnahme bei der DJM und wollen in ihren kommenden Juniorjahren auf sich aufmerksam machen.

Ebenfalls am Start war Larissa Schäfer im leichten Frauen Bereich. Sie wurde jeweils 5. Im leichten Zweier ohne und Doppelvierer.

Simon Janus wurde 6. Im leichten Junior A Achter. Nach dem Bahnverteilungsrennen hatte sich seine Crew mehr erhofft, doch leider blieb es beim 6. Platz. Trotzdem auch für Simon ein großer Erfolg, so war er erst Mitte der Saison  wieder zur Leistungssportgruppe zurück gekehrt und sich mit viel Training den Start auf der DJM erarbeitet.

Die gesamte Trainingsmannschafft war für die Woche bei Familie von Müller untergebracht. Großzügig wurden wir aufgenommen und durften dort unser Quartier aufschlagen. Außerdem gilt der Dank den Betreuern Männe Weinreich, Tobias Kramm und Annika Seis, die das Trainerteam für die DJM unterstütz hat. In diesem Jahr hatte der RaB quasi nur „erstjährige“ am Start, daher ist dieses tolle Ergebnis ein großer Erfolg für diese Übergangssaison. 
In diesem Bericht fehlt sicherlich der Name Benedikt Holländer. Der Schlagmann unseres Stadtachters musste seine Saison aufgrund von Rückenproblemen abbrechen und konnte nicht an seine Erfolge aus dem letzten Jahr anknüpfen. Hoffen wir das er schnell wieder fit wird und im Herbst wieder Siege für den RaB einfahren kann.

Zurück
Deutsche Meisterin Lilith Lensing
Silber für Lilith im Vierer
Bronze für Mathis Haske bei den U23
Gold für Mathis im Vierer U19
Antonia Galland: Silber im Achter
Jubelnde Medaillengewinnerinnen