Der Ruderklub am Baldeneysee trauert

| Vereinsaktivitäten

In der ersten Hälfte des Jahres haben uns 4 Ruderkamerad*innen für immer verlassen. Wir sind sehr traurig, aber auch dankbar für die vielen gemeinsamen Jahre im RaB.

Hildegard Berger

Nach einem langen, schönen Leben wurde Hildegard Berger am 22. Mai 2023 im Alter von 95 Jahren von ihren Beschwerden des Alters erlöst. Bis zum Beginn des Jahres 2023 freute sie sich über Besuch, besonders über den von Sigrid Birkenkamp am Ende des Jahres 2022, wo sie sich beide noch einmal über die vielen schönen Momente im RaB  ausgetauscht haben. Hildegard Berger sprach vom RaB immer als ihrer 2. Heimat in Essen, da sie dort viele Freundschaften schloss und fast sechs Jahrzehnte die funktionierende Gemeinschaft genoss. Mit ihrem 2009 verstorbenen Ehemann Helmut nahm sie gerne an den Veranstaltungen und Treffen im Klub teil. Alle großen Feste der beiden wurde im RaB gefeiert. Sie waren mit Herz und Freude Mitglied und dankbar für eine tolle Zeit im RaB.

(von Roland Berger)

Joe Holmes

Joseph Holmes, im RaB nur Joe genannt, war am 1.1.1992 in den RaB eingetreten. In den folgenden anderthalb Jahrzehnten hat Joe, in den ersten Jahren allein, später mit seinem Bruder Bill, einige Male auch mit seiner Tochter Johanna, an zahlreichen größeren Wanderfahrten des RaB teilgenommen.

Schon bald nach seinem Eintritt kamen dank seiner Verbindungen und seines Einsatzes in 1993 und 1995 zwei Themse-Wanderfahrten unter RaB-Flagge zustande. Er sorgte u.a. für Unterbringung  und Bootsgestellung in Henley. Die Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum des RaB enthält einen Fahrtbericht mit ihm als Mitverfasser über die Exklusivität, im Leander Club in Henley, dem ältesten Ruderverein der Welt, Standquartier zu haben und  Gastfreundschaft zu genießen (s. Festschrift 75 Jahre RaB). Am Kauf eines gebrauchten Rennachters durch die Wanderfahrtstruppe und dessen Transport nach Essen war er maßgeblich beteiligt; der Erlös beim späteren Verkauf als „Kunstobjekt“ kam als Spende dem RaB bei der Beschaffung des Fünfers „Bernd“ zugute.

Irland und Frankreich als Ziele von RaB-Wanderfahrten unter seiner Teilnahme kamen dazu.  Sein Interesse galt vor allem auch den ostdeutschen Gewässern; Storkower, Rheinsberger,  Ruppiner und Berliner Gewässer, Elde/Müritz, Spree/Havel, Unstrut/ Saale/Elbe  gehörten dazu.  Gute Laune und Durchhalte-vermögen, auch noch zu später Stunde nach dem Rudern, waren seine Markenzeichen.

Zunehmende gesundheitliche Probleme, wohl auch bedingt durch seinen früheren Einsatz im Bergbau und beim Militär in seiner englischen Heimat, ließen in früher als sein Bruder Abschied von den Wanderfahrten im RaB nehmen. Wir erinnern uns gerne an ihn.

(von Klaus Huth)

Uli Zingel

Der aus Heiligenhaus stammende Uli Zingel begann 1968 zunächst in der Kettwiger Rudergesellschaft mit dem Rudersport und wechselte dann 1969 mit der Kettwiger Trainingsgruppe und ihrem Trainer Lothar Burgfeld in den RaB, wo er ein sehr erfolgreicher Wettkampfruderer wurde.

Im Einer wurde Uli 1970 Deutscher Meister U16 und 1972 Deutscher Meister U18. Hierdurch qualifizierte er sich für die Junioren-Weltmeisterschaften in Mailand, bei der er die Silbermedaille im Einer gewinnen konnte. Es folgten weitere Deutsche Meisterschaften 1973 im Doppelzweier U23 (Eichkranz) und 1974 und 1975 in der damals neu eingeführten Bootsklasse Doppelvierer.

Ab 1974 studierte Uli Maschinenbau an der RWTH Aachen und wechselte nach dem abgeschlossenen Studium in den Familienbetrieb, den er dann später auch leitete. Durch sein berufliches Engagement und seine Pflichten als Vater und Großvater fand er in den letzten Jahren leider nur noch selten die Gelegenheit, in den RaB zu kommen, blieb aber dem Verein weiterhin als Mitglied treu.

Am 22. April 2023 starb er plötzlich und unerwartet im Alter von 69 Jahren.

(von Peter Riethmüller)

Dieter Berchem

Unser Ruderkamerad Dieter Berchem war seit 1978 Mitglied des RaB. Es folgten später seine Frau Renate und die drei Kinder, von denen Verena und Ludger in der Jugend und Senior B Zeit sehr erfolgreich auf Regatten und Meisterschaften gerudert sind und einige Meistertitel für den RaB gewinnen konnten.

Dieter war eher beim Wanderrudern aktiv und befuhr mit seinen Ruderkameraden die Flüsse im In- und Ausland.

Als Kirchenmaler mit der 1958 von ihm gegründeten Firma, die nun sein Sohn Winfried leitet, beschäftigte er sich überwiegend mit der Restaurierung von Kirchen. Sein Firmenmotto „Die Vergangenheit für die Zukunft bewahren“ kam oft auch dem RaB zugute. So stand er bei Renovierungsarbeiten und dem Anstrich des Bootshauses immer mit Rat, Tat und Unterstützung zur Seite.

Dieter war mit seiner Familie sportlich und gesellschaftlich ein wichtiger Teil der RaB Familie. Seine soziale Einstellung und die Unterstützung des Klubs lassen sich auch daran ablesen, dass er, obwohl seit vielen Jahren nicht mehr sportlich auf dem Wasser, bis zum Schluss als aktives Mitglied geführt werden wollte.

Wir bedanken uns bei Dieter Berchem für die gemeinsame Zeit und alles, was er für den Klub getan hat.

(von Andreas Fischer)

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