Ein wahnsinnig erfolgreiches Wochenende liegt hinter dem RaB und seinen SportlerInnen. Acht Medaillen konnte die Trainingsgruppe auf der heimischen Meisterschaft auf dem Baldeneysee gewinnen. Darüber hinaus gab es viele weitere erfreuliche Ergebnisse und Platzierungen.
Tassilo von Müller gewann im U23-Männerachter die Deutsche Meisterschaft. Jan Schlemmer wurde Vizemeister im leichten Juniorachter und Lilith Lensing, Antonia Galland, Sohpie Sander, Maleah Lensing und Anna Buiting konnten allesamt die Bronzemedaille bejubeln.
Von Donnerstag bis Sonntag erstreckte sich die Meisterschaft, wir nehmen euch mit über die Vorentscheidungen bis zu den Finals:
Tassilo von Müller:
Eine unglaubliche Saison liegt hinter Tassilo und so durfte er auf dieser Meisterschaft als Teil der deutschen Nationalmannschaft anreisen. Nicht nur das Bahnverteilungsrennen, sondern auch das Finale am Samstag konnte der U23-Männerachter souverän gewinnen. Mit einem großen Vorsprung und einem wunderschönen Ruderbild konnte sich der Achter die Deutsche Meisterschaft sichern.
Herzlichen Glückwunsch Tassilo!
Nun geht es für Tassilo zurück nach Ratzeburg in die unmittelbare WM-Vorbereitung, da er schon in 2 Wochen auf der U23-Weltmeisterschaft in Racice (Tschechien) am Start sein wird. Wir wünschen dir alles gute Tassilo! Viel Erfolg!
Jan Schlemmer:
Einige Male musste der RaB an diesem Wochenende ganz knapp die Silbermedaille hergeben und sich mit Bronze begnügen, doch im letzten Rennen der Meisterschaft war es dann die Stunde von Jan Schlemmer!
Im leichten Junior-A-Achter konnte er gemeinsam mit seinen Partnern aus Mülheim, Werden, Bonn, Düsseldorf und Köln die Deutsche Vize-Meisterschaft feiern.
Schon im leichten Junior-A-Vierer ohne Steuermann war Jan mit Donatus Dieberg, Benedikt Miller (beide RRGM) und Mats Schlieper (EWRC) am Start und gemeinsam fuhren sie ein beherztes Rennen. Nach 750 Metern waren sie auf der 3. Position, doch über die Strecke konnten sie das Tempo der anderen Vierer nicht mitgehen und vielen bis auf den 5. Platz zurück. Im Endspurt konnte sich die Crew um Jan noch den 4. Platz zurück erkämpfen, konnten die Bronzemedaille ihrer Achterkameraden aber nicht mehr angreifen.
So wollten Sie es dann im Achter gemeinsam besser machen. Doch direkt am Start lagen Sie hinten. Im Laufe des Rennens konnte der Achter aber immer weiter an Fahrt gewinnen und sich ab der Streckenhälfte auf den 2. Platz legen. Immer weiter griffen sie dann das führende Boot aus Hamburg an, doch diese konnten ihre Position verteidigen.
Herzlichen Glückwunsch zu Silber!
Antonia Galland:
Antonia war in ihrem ersten U23-Jahr gleich im Frauenvierer mit Steuerfrau, als auch im Frauen Vierer ohne Steuerfrau am Start. Die Qualifikation zur Nationalmannschaft vor drei Wochen hatte sie verpasst, doch nun wollte sie sich mit ihren Partnerinnen Lene Mührs (KRG), Mathilda Kitzmann (Rostock) und Paula Gerund (Saarbrücken) für die U23 Europameisterschaften bewerben und erfolgreiche Rennen fahren.
Schon nach den Bahnverteilungsrennen am Freitag war klar, dass die vier gemeinsam mit ihrer Steuerfrau Janne Börger (Ratzeburg) alle Chancen hatten. Auch im Vierer ohne Steuerfrau schien eine Medaille möglich.
Am Samstag folgte dann der Finaltag und Antonia startete zuerst im Vierer mit Steuerfrau. Leider musste ihre Mannschaft gleich am Start alle Konkurrentinnen ziehen lassen und sie gingen als letzte auf die Strecke. Mit 4 Sekunden Rückstand auf das führende Boot überquerten sie als Vierte die 500m-Marke. Ab da an gehörten alle Streckenteile der jungen Mannschaft um Antonia Galland. Durchweg die besten Zwischenzeiten fuhren sie und kamen nach und nach weiter auf, sodass sie kurz vor dem Ziel sogar auf dem zweiten Rang lagen. Mit den letzten Schlägen schob sich allerdings die Mannschaft aus Limburg/Trier und Osnabrück wieder vorbei und Antonia wurde mit 0,4 Sekunden Rückstand dritte. Auch das führende Boot war nur noch eine Sekunde entfernt. Ein großartiges Rennen aller Mannschaften!
Auch im Vierer ohne Steuerfrau war die Motivation dann groß und die Mädels fuhren wieder ein ansprechendes Rennen. Allerdings waren im Vierer ohne Steuerfrau die ersten beiden Plätze deutlicher vergeben, doch ein dritter Platz in dieser Bootsklasse war ebenfalls ein toller Erfolg.
So freute sich Antonia über Doppel-Bronze auf ihrer ersten U23-Meisterschaft. Herzlichen Glückwunsch!
Lilith Lensing:
Auch Lilith war zum ersten Mal bei den U23 auf der Meisterschaft am Start. Nach turbulenten Wochen und einer schwierigen Saison musste sie ihren Einer abmelden und war nur im Doppelvierer am Start. Mit ihren Partnerinnen Celina Schneider (KRG), Lucia Wenske (Berlin) und Finja Rothard (Kiel) war sie schon in Ratzeburg im Vierer gestartet und konnte dort dem leichten Vierer der Nationalmannschaft gehörig Druck machen.
Und genauso wollten Sie auch in diesem Finale von vorne weg attackieren. Dies gelang ihnen auch und so waren sie es, die die 500-Metermarke als erste überquerten. Auch im weiteren Rennverlauf konnten Sie die Nationalmannschaft unter Druck setzten. Doch leider gelang es Ihnen auf den letzten 500m nicht, ihr hohes Tempo zu halten und mussten den ersten Vierer auf drei Sekunden ziehen lassen. Das bedeutete allerdings auch, dass sie haarscharf auch den zweiten Platz und die Silbermedaille aufgeben mussten. Trotzdem waren die Mädels nachher zufrieden, sie hatten versucht, die Meisterschaft zu gewinnen und waren knapp gescheitert. Ein großes Rennen der jungen Crew um Lilith!
Anna Buiting & Maleah Lensing:
Ebenfalls im leichten Doppelvierer, allerdings bei den B-Juniorinnen waren Anna und Maleah am Start. Gemeinsam mit ihren Partnerinnen Karolin Meersmann, Julia Meersmann und Steuerfrau Lina Baum (alle TVK) konnten Sie im Finalrennen die Bronze Medaille gewinnen. Schon von Beginn an hatten Sie sich den dritten Platz erkämpft und konnten ab der Streckenhälfte die Mannschaft aus Köln auf dem 2. Platz angreifen. Mit viel Willen gelang es ihnen sogar kurz vor dem Ziel ihren Bugball an den Kölnerinnen vorbeizuschieben. Doch denkbar knapp hatten sie auf der Ziellinie mit 4-hundertstel Sekunden Rückstand das Nachsehen.
Trotzdem war es eine tolle Meisterschafft und die erste Medaille für die beiden jungen RaB’lerinnen. Herzlichen Glückwunsch!
Sophie Sander:
Sophie hat in diesem Winter die Sportart auf dem Wasser gewechselt. So ist sie vom Kanu ins Ruderboot gestiegen, konnte dort schnell Fortschritte machen und sich bei den Essener B-Juniorinnen etablieren. Um sie herum wurde dann ein B-Juniorinnen Vierer mit Steuerfrau und ein B-Juniorinnen Achter gebildet.
Nach der Pandemie waren beide Bootsklassen leider nur mit drei Booten besetzt, doch dies hielt die Essener Nachwuchsmädels nicht davon ab, hoch motiviert in den Wettkampf zu gehen. Und schon im Vierer gelang es der Mannschaft um Sophie mit Pia Riethmüller, Chalotta Geiß, Olivia Schmitz und Steuerfrau Arisa Dividier (alle KRG), ein gutes Rennen zu fahren. Vom Start weg konnten Sie den anderen beiden Booten Paroli bieten, doch ab der Streckenhälfte wurde es deutlicher, dass die gegnerischen Mannschaften schon länger im Riemenboot trainiert hatten. So wurde es die Bronze Medaille im Vierer mit.
Im Achter stiegen dann noch Clara Fuest (EWRC), Hannah Waldheuer (TVK) Luka van Grinsven und Eva Goebel (beide Bonner RG) hinzu. Gemeinsam konnten die Mädels auf den ersten 1000 Metern über sich hinauswachsen und sich lange an den favorisierten Booten festklammern. Doch auch im Achter mussten Sie mit dem dritten Platz zufrieden sein und die Favoriten knapp vor sich lassen. Trotzdem waren beide Bronzemedaillen hoch verdient und ein Riesenerfolg für diese Nachwuchsmannschaften! Herzlichen Glückwunsch Sophie zu Doppel-Bronze!
Max Krammenschneider:
Ein riesiges Gegnerfeld hatte Max Krammenschneider vor sich. Insgesamt 34 Junior-A-Einer waren gemeldet. Nach etwas durchwachsenen Ranglisten im Frühjahr hatte sich Max viel vorgenommen und wollte einen guten Wettkampf fahren. Mit ein wenig Glück bei der Auslosung der Startplätze gelang ihm im Vorlauf, sich als Sieger souverän für das Halbfinale zu qualifiziern. So konnte er sich den kraftzehrenden Umweg über den Hoffnungslauf ersparen.
Im Halbfinale wartete dann mit Oliver Holtz der haushohe Favorit auf den Meistertitel auf Max. So konnte er sich theoretisch nur noch mit dem 2. Platz für das Finale A qualifizieren und sogar mit Platz 5 und 6 am Samstag noch komplett ausscheiden. Aufgrund der vielen Meldungen gab es nämlich ganze drei Halbfinals im Junioren Einer.
Doch Max wusste seine Chance zu nutzen. An der 1000m Marke waren es drei Boote die gleich auf um den zweiten Platz kämpften. Max wusste sich auf der zweiten Streckenhälfte durchzusetzen und zog in das Finale A ein.
Dort gelang ihm erneut ein toller Auftritt und lange lag er auf dem fünften Platz. Als im kurz vor dem Endspurt auch noch der Sprung auf Platz vier gelang, zogen seine Gegner an und er konnte sich nicht mehr wehren. So war es am Ende der 6. Platz für Max. Trotzdem ein super Wettkampf mit einem tollen Endergebnis!
Jonas Kleine-Möllhoff:
Im leichten Junior-B-Doppelvierer war Jonas mit seinen Partnern Max Schiefel (RRGM), Jonathan Weiler (KRG), Jannik Elsner (EWRC) und Steuerfrau Jodie Ferguson (EWRC) am Start. Schon in den Vorentscheidungen über Vorlauf und Halbfinale wurde klar, dass diese Bootsklasse sehr stark besetzt war. Doch Jonas und seine Mannschaft konnten sich souverän für das Finale A qualifizieren. Das eine Medaille nur an einem Sahne-Tag zu holen war, war allen klar. Doch die Crew um Jonas probierte vom Start weg alles, um ihren Bugball noch vorne zu schieben. Am Ende war es dann der fünfte Platz, den sich die Jungs in einem spannenden Rennen erkämpfen konnten. Die Finalplätze waren leider vergeben. Trotzdem auch für Jonas auf seiner ersten DJM ein super Ergebnis. Herzlichen Glückwunsch!
Mia Heseding:
Gemeinsam mit Julia Stöber, Lotte Martin (beide KRG), Julia Klar (RRGM) und Steuerfrau Nadja Möllering (KRG) war Mia mit den besten B-Juniorinnen aus dem Stützpunkt im Doppelvierer am Start. Alle vier sind allerdings noch im jüngeren Jahrgang, hatten sich aber als große Nachwuchstalente einiges vorgenommen. Ihr Schicksalsrennen war dann das Halbfinale am Samstag. Mit einer halben Sekunde waren die Mädels am Traum vom Finale gescheitert. Doch zum nächsten Tag und zum B-Finale waren sie wieder top motiviert und gewannen mit einer klasse Vorstellung den 7. Platz. Herzlichen Glückwunsch!
Julian Kunze:
Julian Kunze war mit seinem Partner Jonas Frommhold vom EWRC im Junior B Doppelzweier am Start. Julian war im vergangenen Jahr noch in der Leichtgewichtsklasse am Start und konnte sich in diesem Jahr bei den Schwergewichten etablieren. Allerdings gelang den beiden langen Jungs noch nicht der Sprung in ein Essener Großboot. Für den gemeinsamen Doppelzweier hatten sie sich viel vorgenommen und konnten sich mit dem 2. Platz direkt für das Halbfinale qualifizieren.
Dort wartete auf sie aber ein Hammerfeld und bei drei Halbfinals konnten nur die ersten beiden Boote in das Finale A einziehen. Julian und Jonas kamen auf dem dritten Platz ins Ziel und konnten somit ins Finale B einziehen. Dort gelang ihnen dann der dritte Platz und so war es am Ende der 9. Platz von 26 Booten in der Gesamtwertung. Herzlichen Glückwunsch!
Esther Bauer, Luzie Heseding und Koko Killmann:
Die drei A-Juniorinnen vom RaB hatten im Laufe der Saison bei den Ranglisten häufig das Nachsehen und konnten sich nicht so präsentieren wie sie gerne wollten. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Svenja Elles (Dortmund) gingen sie so als große Außenseiter im Juniorinnen Doppelvierer an den Start.
Doch gerade im Finale konnten Sie dann eine überraschend gute Leistung abrufen. Lange lagen die vier auf dem vierten Platz und konnten ein hohes Tempo fahren. Doch auf den letzen 500m mussten sie sich dann leider geschlagen geben und kamen als fünfte ins Ziel. Trotzdem war es für alle Beteiligten der erste Start auf einer deutschen Meisterschaft und ein Super-Abschluss der Saison.
Tamion Talhoff & Paul Sander:
Im Junioren-B-Doppelzweier stellten sich Tamino Talhoff und Paul Sander gemeinsam dem großen Meldefeld von 26 Booten. Beide waren zum ersten Mal auf der Meisterschaft vertreten und wollten Anschluss finden an die B-Junioren Klasse. So taten sie sich auch schwer im Vorlauf und mussten die anderen Boote ziehen lassen. Im Hoffnungslauf gelang ihnen dann ein besseres Rennen, doch auch dort mussten Sie sich am Ende der Konkurrenz geschlagen geben und sind ausgeschieden. Trotzdem war es für beide eine gute Erfahrung und Ansporn für die nächsten Jahre.
Fotos: meinruderbild.de