Eine erlebnisreiche Wanderfahrt auf Moldau und Elbe - und wo ist eigentlich Hendrick?

| Wanderrudern

Zwei Flüsse, sechs Rudertage, 271 Flusskilometer, 34 Teilnehmer aus fünf Rudervereinen das ist die Kurzfassung einer Gemeinschaftsruderwanderfahrt auf Moldau und Elbe von Prag nach Riesa.

Unter bewährter Regie von Horst-Werner Wollenweber und Helmut Janus hat sich die Truppe am 6. bzw. 7. Juni 2024 auf dem Weg von NRW nach Prag gemacht per Flugzeug, Zug, Pkw, Kleinbus mit und ohne Hänger. Bewährte Wanderfahrtsboote des ETUF, Vogalonga und Quinto, sowie Resi T., Hemmer, Alte Haase und Turmag des RAB sind hier wieder zum Einsatz gekommenc. Neben Teilnehmern dieser beiden Vereine haben noch Mitglieder der RG Benrath sowie aus Dormagen und Kleve die Gruppe ergänzt. Die gemischte Truppe aus quasi Wanderfahrtsneulingen und Profis hat sich in zwei Gruppen mit einem Tag Zeitversetzung durch einen weiteren Sightseeing-Tag für die Gruppe B in Prag auf den Weg gemacht und jeder konnte letztlich von den Erfahrungen und Fähigkeiten des anderen profitieren“.

„Highlights“ der Tour sind sicherlich die Stadtdurchfahrt in Prag und Dresden gewesen, bei denen unter der Karlsbrücke bzw. dem Blauen Wunder durchgerudert worden ist. Aber auch die Etappen im tschechisch-deutschen Grenzgebiet mit der Moldaumündung in die Elbe bei Melnik und im weiteren Verlauf das Elbsandsteingebirge mit der Bastei sind landschaftlich ausgesprochen reizvoll gewesen. (Die Bastei wird der Autorin des Beitrags in besonderer Erinnerung bleiben, als sie vergass unseren Hendrick im Bus mitzunehmen, der sich eigenmächtig in einen Biergarten von der Gruppe abgesondert hatte (d. Red.).)

Orte entlang der Strecke wie Kralupy, Roudnice, Decin oder Usti sind den meisten vermutlich nicht bekannt, haben aber auch ihre Reize, wozu u.a. das ausgesprochen stilvolle Gebäude des Rudervereins in Decin gehört, auf dessen Terrasse die Gruppe A eine Mittagspause inklusive Regenschauer genossen hat. Orte wie Pirna und Meißen lagen ebenfalls an der Strecke, für deren Besichtigung leider die Zeit fehlte, dafür konnte am vorletzten Rudertag die Mittagspause für einen Stop im Schloss und Park Pillnitz genutzt werden.  

Diverse Schleusen auf der Strecke haben letztlich kein wirkliches Problem für die Teilnehmer oder den Ablauf der Tour dargestellt, haben lediglich Erfahrung und Kompetenz gefördert sowie Raum für kreative Lösungen geschaffen. Gleiches gilt für die Gierfähren auf der Elbe, deren Prinzip und sich hieraus ergebende mögliche Probleme für den Ruderer am besten in der praktischen Anschauung deutlich wird. Der eher hohe Wasserstand von Moldau und Elbe sowie die angenehme Strömung hat nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass die schon ambitionierten Tagesetappen machbar gewesen sind.

Zum Wetter: meistens sonnig, mittags schon mal Schauer, gegen Abend trocken und biergartentauglich.

Am Ende jeden Tages ist den Teilnehmern eine trockene Unterkunft zur Verfügung gestellt worden (eigene Anmerkung: die zweite ist ein traumhafter umgebauter Gutshof mit hervorragender Küche gewesen), etwas unterschiedliche Standards der Hotels und deren Personal haben rückblickend zumindest Unterhaltungswert innerhalb der Gruppe gehabt. Das bewährte Konzept ordentliches Frühstück und Abendessen, mittags Picknick hat sich wieder bewährt. Allen Landdiensten kann eine opulente Mittagsverpflegung und das Auffinden sicherer, tauglicher Anlegestellen bescheinigt werden.

Neben einer gemeinsamen Stadtführung durch Prag am 08.06.2024 hatte die Gruppe A einen zusätzlichen Besichtigungstag in Dresden am 14.06.2024, den die Kulturinteressierten noch für den Besuch eines Ballettabends in der Semperoper genutzt haben.

Die Wanderfahrt endete mit einer letzten gemeinsamen Tour beider Gruppen von Dresden nach Riesa mit einer Mittagspause im Meißener Ruderklub, dessen stilvolle Räumlichkeiten wir ebenfalls für ein letztes ausgiebiges Picknick nutzen durften. Bei dieser Etappe haben Helmut und Horst-Werner bewusst die Teilnehmer beider Gruppen in den Booten gemischt, was nochmals „etwas Dynamik“ in den Rudertag brachte, getreu dem bekannten Motto „zwei Boote, ein Rennen“.

Nach Abschiedsessen und einer letzten Nacht im Hotel in Riesa haben sich am 16. Juni dann alle Teilnehmer zufrieden und reich an Eindrücken wieder auf den Heimweg gemacht. Herzlichen Dank an die Organisatoren, Bus-/Hängerfahrer und an alle, die zum Gelingen der Tour beigetragen haben, hat Spaß gemacht.

 

Bericht: Regina Eichhorn
Fotos: Teilnehmer der Wanderfahrt

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