Gold und Silber beim Landesentscheid

| Kinderrudern

Daniel Niedergethmann, Max Rosenbaum, Jonathan Knoch, Jakob Fistera und Martha Buiting holen den Titel!!!

Die Grupppe von 14 Kindern sorgte für ein fantastisches Wochenende. Lotte Heseding und Pia Kleine-Möllhoff sind Vize-Landessiegerinnen!

Bei allen Widrigkeiten, die uns die Pandemie gestellt hat, so hat sie uns auch eine große Gruppe ruderbegeisterter Nachwuchssportler gebracht, welche angesichts der großen Umbrüche eine neue Sportart gefunden haben - darunter auch unsere frischen Landessieger!
Da sie gemeinsam zu Rudern angefangen haben, saßen Daniel, Max, Jonathan und Jakob (v. Heck z. Bug) bereits sehr oft zusammen in Booten. In einer dieser Einheiten im vergangenen Winter saßen die drei bugwärtigen Jungs genauso wie jetzt: Und das was die Zwölfjährigen machten, war so bemerkenswert schnell, dass den Trainern klar war, dass diese Kombination auch ein halbes Jahr später erfolgsbringend sein könnte. Der ein Jahr ältere Daniel wirkte zu diesem Zeitpunkt noch deutlich unsicherer, wuchs aber in dieser Saison beachtlich mit jeder Aufgabe: Insbesondere während er vor allem im Einer unterwegs war, zeigte er in den vereinzelten Vierer-Trainings die Qualitäten eines Schlagmanns.

Also stand das Team für Witten, inklusive unserer jüngsten Teilnehmerin, Steuerfrau Martha. Hier konnten die fünf schon auf der Langstrecke glänzen, die sie mit 16 Sekunden Vorsprung gewannen. In den allgemeinsportlichen Zusatzwettkämpfen waren sie zwar gut, aber die Zweitplatzierten aus Münster blieben so gut dran, dass die 1000m Normalstrecke über Gold entscheiden musste. Und das Finale wurde hochspannend: Zwar konnten sich die Jungs am Start nach vorne legen, aber Münster blieb stets in Schlagweite. Erst als sie mit einer Länge Vorsprung über die Ziellinie schossen, gab es eine Explosion der Freude: Landessieg! Bärenstarke Leistung. Wir sind alle überwältigt und stolz auf Euch!

Selbstverständlich wurde der Sieg mit einem Bad Marthas in der Ruhr gefeiert. Natürlich haben sie sich auch für den Bundesentscheid qualifiziert, allerdings liegt dieser dieses jahr mitten in den Sommerferien und drei Jungs hatten schon frühzeitig ihren Urlaub geplant. Da dies auch potenzielle Nachrücker betraf, bot sich uns die Chance, eine neue Crew zu stellen und wir haben diese genutzt: Um die Landessieger Jonathan und Stf. Martha werden Robert ter Haar, Kosmo Killmann und Moritz Döppner die Farben des RaB in Bremen vertreten!

In dieser Saison hatten Lotte und Pia schon bei den Rennen in Bremen und Kettwig gemerkt, dass die Konkurrenz im schweren Zweier der 13/14-jährigen Mädels einiges zu bieten hat und es im Kampf um Erfolge eng werden wird. Umso fokussierter gingen sie den ersten Tag an. Gerade dessen drei Zusatz-Übungen Hindernis-Parcours, Hockey-Slalom und Medizinball-Wurf werden jedes Jahr zu Stolpersteinen vieler Teams. Nicht so für unsere Mädels: Pia und Lotte holten den ersten Sieg!

Später ging es auf die 3000 m Langstrecke. Trotz eines guten Rennens kam es zu einem ärgerlichen Zwischenfall, als sie dem Ufer zu nah kamen und in einem Busch hängen blieben. Leider hatte diese Begebenheit eine direkte Konsequenz: Mit nur drei Sekunden fielen sie hinter Rang zwei zurück. Jedoch haben Pia und Lotte bereits gelernt Rückschläge anzunehmen und blieben fokussiert auf ihre Chance am Folgetag. Durch einen weiteren ersten Platz auch im zweiten Zusatz-Wettbewerb glichen sie die unglückliche Langstrecke aus und hatten von Platz eins bis drei wieder alles in den eigenen Händen auf der finalen Normalstrecke.

Und sie nutzten ihre Chance: Deutlich sicherten sie Schlag auf Schlag den zweiten Rang ab. Dass die kräftigeren Minderinnern hier einmal mehr schneller waren, tut der Freude über die bezaubernde Silbermedaille keinen Abbruch! Gratulation zu diesem gekonnt abgerundeten Wettkampf an unsere Vize-Landessiegerinnen! Somit haben sie auch eines der zwei gefragten Tickts zum Bundesentscheid in Bremen gelöst und haben nun vier Wochen Zeit sich intensiv vorzubereiten.

Im Mix Vierer der 12/13-Jährigen traten Robert ter Haar, Kosmo Killmann, Lea Bauer, Jule Breuer und Steuermann Moritz Döppner an.
Die engagiert absolvierte Langstrecke erweckte Hoffnung: Das Team belegte klar den dritten Platz. Bei den beiden Zusatzwettbewerben lief es dann äußerst bescheiden: Zweimal der letzte Rang bedeutete, dass die fünf auf der Normalstrecke aus eigener Kraft nicht mehr eine Medaille erlangen konnten. Wohl auch dadurch demotiviert, fuhren sie im abschließenden Rennen als vierte über die Ziellinie. Auch wenn sie das Ergebnis unzufrieden stimmt, haben die fünf insgesamt eine gute Saison hinter sich und haben mit viel Spaß und Einsatz unsere Gruppe geprägt. Wir sind zuversichtlich, dass sie alle ein Teil davon bleiben und zu weiteren Chancen kommen werden - die Jungs ja schon in dem neu formierten Boot beim Bundesentscheid. Ich freue mich auf eine produktive Vorbereitung mit dem Vierer und dem Zweier.

Finn Ermlich und Sophia Reineke hatten mit großen Einer-Feldern große Aufgaben gestellt bekommen und schlugen sich tapfer. In ihrer ersten Regattasaison zeigten sie einen engagierten Saisonhöhepunkt und punkteten gut bei den Zusatzwettbewerben. Letzteres reichte aufgrund der Punkteverteilung in den Feldern leider nicht, um über die erruderten Platzierungen hinaus zu kommen. So blieben am Ende für Finn der 6. und für Sophia der 10. Platz. Ihre Ziele haben beide dennoch erreicht: Den Saisonhöhepunkt kennenzulernen und die Erfahrung für die Zukunft mitzunehmen. Denn: Dank ihrer tollen sportlichen Einstellung und guten Entwicklung sind wir überzeugt, dass beide auf bestem Wege im Rudersport sind.

Mein Dank gilt dem ganzen Trainerteam, welches solche Erfolge ermöglicht, den Betreuern Larissa Schäfer, Moritz Wuerich, Jarina Oppong, Paul Gutberlet und Hannah Kunze, und den Eltern für Ihre umfangreiche Unterstützung Ihrer Kinder am Klub.

Leon Siegel

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