Head of the Charles, Boston

| Mastersrudern

Beim diesjährigen Osterfeuer des RaB kam der Gedanke auf, im Herbst vielleicht im Achter auf dem Head of the Charles in Boston zu starten. Am 29. Mai meldete sich Volker Willsch dann wirklich mit einer konktreten Anfrage, von den ursprünglich Interessierten blieben nur Volker und Susanne Willsch (als Steuerfrau) sowie Jürgen Böning übrig. Am 31. Mai war bereits Meldeschluss für die nichtamerikanischen Boote, innerhalb eines Tages wurde über diverse Kontakte dann tatsächlich eine Mannschaft mit Christoph Rademacher aus Bad Honnef, Kurt Naujoks und Reinhard Ellinghaus aus Berlin, Rainer Fiedler und Jochen Förster aus Mannheim sowie Manfred Strathaus aus Offenbach zusammengestellt.

Das zeitaufwendige Meldeprocedere übernahm Volker, die Mannheimer Ruderer hatten noch Kontakt zu ihrem Klubmitglied Frank Schäfer, der mittlerweile in Manhatten lebt. Frank war uns in den USA eine entscheidende Hilfe, er besorgte ein Boot vom Nereid Boat Club in Rutherford, New Jersey, auf der westlichen Seite des Hudson River mit Ausblick auf die Skylines von Manhatten und Brooklyn. Zwei Tage konnten wir dort auf dem Passaic River trainieren, danach gings zusammen mit den übrigen Booten von Nereid aus nach Boston.

Am 21. Oktober war es dann soweit, pünktlich um 9:22 Uhr Ortszeit Start im Achter der Altersklasse 60 – 70 auf der Höhe des imposanten Bootshauses der Boston University, unter sechs Brücken hindurch, vorbei an tausenden von Zuschauern über gut vier Kilometer auf dem Charles River durch Boston. Im Ziel der Sattelplatz, über einen Kilometer lang, unzählige Bootshänger in Dreierreihen aufgestellt, zahlreiche Merchandise- und Gastronomiestände, das Ganze mit dem Charakter eines sportlichen Volksfestes.

Heraus kam ein 18. Platz unter 28 Booten, das Siegerboot knapp zwei Minuten schneller, die Amerikaner rudern auch im Alter noch in einer anderen Liga. Vielmehr hatten wir im Vorfeld auch nicht erwartet, immerhin waren wir auf der größten Ruderregatta der Welt mit 11.000 Teilnehmern in 2.600 Booten dabei. Ein imposantes, in dieser Größenordnung sicherlich einzigartiges Ruderevent mit einer unvergleichlichen Atmosphäre.

 

Beitrag und Bilder: Jürgen Böning

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