Head of the River Amstel

| Rennrudern

Zum 77. Jubiläum der größten holländischen Regatta repräsentierten drei Mannschaften den RaB: Frauenvierer, Masters- und Männerachter.

Zum 77. Jubiläum der größten holländischen Regatta repräsentierten drei Mannschaften den RaB in Großbooten.

Bei den Masters galt es am vergangenen Wochenende, den 2014 erruderten Startplatz unter den 10 schnellsten Achtern für 2016 zu verteidigen. Das Vorhaben wäre gelungen, wenn nicht ausgerechnet eine Renngemeinschaft aus Mülheim/Essen-Werden/Kettwig/Etuf die 8km lange Strecke vom Zentrum nach Ouderkerk 11sek schneller heruntergerudert wäre.

So reichte es für den RaB (Jürgen Böning, Roland Rottländer, Peter Liedgens, Stephan von Petersdorff, Horst Singer, Jochen Weinert, Männe Hölzel, Kalli Kroll, Stm. Patrick Rottländer) trotz ordentlich Schiebewind, einer Schlagzahl von 31/min und des schnellen (roten) Bootes "nur" für Platz 11 unter 60 Achtern. Die Bewirtung der ausländischen Mannschaften hatte diesmal der besonders gastfreundliche Ruderclub Skøll übernommen, dessen Name schon andeutet, was einen erwartete: Das Bier wurde gleich in Kannen auf den Tisch gestellt. Und auf ein paar zweideutige Handbewegungen von Männe hin gab es dazu dann auch Bitterballen, Frikandel und andere heißbegehrte Spezialitäten.

Ebenfalls bezwang ein Teil des ehemaligen Ruhrachters die kurvenreiche Strecke auf der Amstel.

An Bord des Frauenvierers waren Schlagfrau Annika Seis, das Mittelschiff mit Marie Heibach und Lisa Angenendt, Sophie Johannsen im Bug, sowie Steuerfrau Lina Kempen.

Nach anfänglichen Rhythmusschwierigkeiten auf den ersten beiden Kilometern fanden die Damen immer besser in ihr Rennen und hielten den Überholversuchen der Holländerinnen eine ganze Zeit lang stand. Über die gesamte Strecke hinweg zeigten sie eine solide Leistung, welche auf Grund der nicht eingefahrenen Mannschaft keine Selbstverständlichkeit war. Letztendlich machten sich die fehlenden Trainingskilometer der Mannschaft auf den letzten Kilometern dann doch bemerkbar, so dass der Vierer sich schließlich mit einem angemessenen Platz im Mittelfeld und einer Menge Spaß aus dem sonnigen Amsterdam verabschiedete.

 

Samstagnachmittag reiste endlich auch der Männerachter an, als die Masters ihr Rennen schon hinter sich gebracht hatten. Luca Schäfer, Sebastian "Seppel" Krutzky, Tobi Gerwin, Donat von Müller, Gordon Grundmann, Leander Fesser, Markus Geller, Leon Siegel und Steuerfrau Hanna Müller bezogen ihr Quartier in der Amsterdamer Vorstadt Bussum.

Bei dem vorherrschenden Regenwetter mit ordentlichem Wind wurde eine kleine Einstellfahrt absolviert, die Hanna nutzte um sich mit der tückischen Strecke vertraut zu machen. In der Hoffnung auf besseres Wetter am Folgetag legte die Mannschaft mit Einbruch der Dunkelheit an.

Wieder in der Unterkunft beschloss man den restlichen Abend vor Ort zu verbringen. Sechs Ruderer und Steuerfrau machten sich auf den Weg zum beschaulichen Bahnhofsviertel und kehrten beim Italiener ein. Als der Hunger gestillt war, suchten sie den örtlichen Pub auf, der sich im weiteren Verlauf als der Treffpunkt des Bussumer Nachtlebens überhaupt herausstellte. Entsprechend oft drehte die Polizei ihre Runden um das Etablissement, wie auch Schlangenlinien fahrende jugendliche Fahrradfahrer.

Da die Clubachter erst Sonntagnachmittag an den Start mussten, nutzte man den Morgen um auszuschlafen und gemeinsam ein ausgedehntes Frühstück zu sich zu nehmen. Bis zum Start genoss die Mannschaft das gute Wetter und feuerte den Frauenvierer an.

Die Rennvorbereitung verlief reibungslos. Bei strahlendem Sonnenschein machte sich die Crew auf die Strecke. Trotz eines sehr laschen Renneingangs konnte das folgende Boot nicht überholen, da Hanna mit optimalem Kurs den Abstand bewahrte. Schließlich in das Rennen gefunden hängte sich die Crew an das vorausfahrende Schiff und überholte dieses noch vor der Streckenhälfte. Wenig später rückte auch das nächste Boot in schlagbare Reichweite, hielt sich jedoch tapfer bis ins Ziel eine Länge vor dem RaB.

Das Ergebnis fiel für den ersten Start dieser neu geformten Mannschaft recht ordentlich aus: Platz 12 von 31.

Unter dem Strich war die Regatta für alle Boote ein sportlicher und gemeinschaftlicher Erfolg; man kooperierte bei dem Bootstransport, der Meldung, der Unterkunft und zuguterletzt auch dem Bericht.

Stephan von Petersdorff

Lina Kempen

Leon Siegel

 

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