Traditionell läutete der Mai die Saison für die Kinder ein. Am Tag der Arbeit waren unsere Jüngsten fleißig auf dem Rhein-Herne-Kanal: Jedes Kind nahm mindestens eine Medaille mit nach Hause!
Den Anfang sollte eigentlich der Jungen Vierer machen, jedoch steckte das konkurrierende Boot aus Minden im Stau fest. Man verständigte sich auf eine Startzeit in der Mittagspause.
So waren es Lilith Lensing, Antonia Galland, Greta Rebesky, Carla Meyer und Steuermann Nick Ulrich, die für uns den Regattatag einleiteten. Leider ohne Gegner aus NRW hatten immerhin zwei Kasseler Boote gegengemeldet.
Am Start brauchte die Mannschaft zwar gewohnt etwas, um auf Frequenz zu kommen, aber die vier, die auf dem Ergo schon beim Indoorcup glänzen konnten, schoben sich mit ihrer gewaltigen Kraft immer weiter davon und hatten schon bald die klare Führung inne. Fiel der Mittelteil etwas zu vorsichtig aus, konnte die Crew im Endspurt nochmal einen Zahn zulegen.
So blieben die eindeutigen Siegerinnen sogar knapp unter der 4 Minuten Marke. Auch wenn alle Beteiligten hier und da Verbesserungsmöglichkeiten sahen, stand am Ende eine klasse Leistung, die zeigt, dass mit dieser einmaligen Mannschaft zu rechnen ist.
Gemeinsam bestritten Philipp Galland und Sascha Schulze ihr je erstes Rennen im Doppelzweier. Immer um den richtigen Kurs bemüht, schafften es die jungen Talente ihren Bug ganz nach vorne zu schieben und gleich den ersten Start zu vergolden. (Bild links)
Alba Heckmanns geriet leider in einem guten Rennen zu nah an das Ufer. Das kostete sie die Chance zu gewinnen.
Zur Mittagszeit hatte das Warten ein Ende für den Vierer mit Matthias Wenzel, Carl Schmidt-Troschke, Erik Raatz, Paul Gutberlet und Sascha Schulze. Die Jungs hatten eine mental nicht leichte Aufgabe: Mit je zwei Ruderern je Jahrgang ging es gegen vier Mindener älteren Jahrgangs und aus höherer Leistungsgruppe. Allerdings hatte sich unsere Mannschaft schon im vergangenen Jahr gefunden und trat den Start als Einheit an.
Und tatsächlich konnte man die Startphase eine Handbreit für sich entscheiden. Danach zeigte sich nun doch die physische Überlegenheit des anderen Bootes, das sich langsam davon machte. Nichtsdestotrotz lieferten die RaBler ein sauberes Rennen ab, sodass die durch den Leistungsklassenunterschied sichere Medaille sehr wohl verdient war.
Recht selten hatten Matthias und Carl im Winter den Zweier trainiert. Allerdings fielen die letzten Einheiten vor dem Wettkampf sehr positiv aus: Die Zwölfjährigen konnten bei so manchem Junior mithalten. Dieses Vorzeichen spornte die beiden für das bevorstehende Rennen zusätzlich an.
Am Start legten sie gleich einen Blitzstart hin, legten sich nach vorne. Es folgte ein Streckenschlag, dem die Konkurrenz nicht mehr gewachsen war. Bereits uneinholbar in Führung, kitzelten Carl und Matthias nochmal die letzten Reserven für einen knalligen Endspurt aus sich raus. Dieses bärenstarke Rennen brachte den schnellsten schweren Zweier U13 der Regatta hervor!
Die Vize-Siegerin des Indoorcups, Antonia Galland, bekam es im Einer mit den anderen Spitzen-Ruderinnen NRWs zu tun. Durch das ganze Rennen unterstrich sie ihren Willen, dieses Jahr nach ganz vorne zu fahren. Jedoch schaffte sie es nie mit ihrem starken Schubschlag an der knapp führenden amtierenden Landesmeisterin aus Hamm vorbei zu ziehen. Nichtsdestotrotz war das eine klasse Vorstellung, die Antonia zur zweitschnellsten Einerfahrerin der gesamten Regatta machte.
Dieses Jahr hat der RaB aber nicht nur eine schnelle Einerfahrerin: Lilith Lensing startete bei den Dünnbeinen. Und wie sie startete! Mit einem technisch exzellenten aber auch knallharten Schlag setzte sie sich an die Spitze und gab diese nicht mehr her.
Nach dem Mädchenvierer und dem Jungenzweier hatte der Verein sein drittes Boot, das sich nach ganz oben in seiner Klasse kämpfte!
Diese Spitzenergebnisse mit sechs Medaillengewinnen aus neun Starts sind ein hervorragender Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Saison.
Leon Siegel