RaB-Langestreckenregatta und Stadtmeisterschaft – eine Regatta unter Ausnahmebedingungen

| Rennrudern

Unsere Langstreckenregatta und die Stadtmeisterschaft waren trotz Corona-Restriktionen ein voller Erfolg – aber mit magerem Ergebnis für den RaB.

Bericht von Helmut Janus, Fotos von Thomas Wienke

Nach der gelungenen Generalprobe im vergangenen Jahr wollten wir mit unserer Langstreckenregatta wenigstens ein Highlight im 100. Jubiläumsjahr des Vereins setzen, nachdem wir schon unsere Feiern hatten absagen müssen. Bis zur letzten Minute mussten wir zittern, ob unsere Regatta stattfinden konnte. Angesichts täglich steigender Infektionszahlen stand die Einhaltung des Hygiene-Konzepts ganz im Vordergrund, fast noch vor dem sportlichen Teil. Immerhin konnten wir uns über 57 teilnehmende Mannschaften freuen. Im Vorfeld hatte es nur einige wenige Abmeldungen aufgrund der Corona-Besorgnis gegeben. Für auswärtige Teilnehmer, RaB-Ruderer und Gäste gab es getrennte Zonen mit ausreichend Platz, um die Abstände einzuhalten. Außerdem galt für alle Bereiche die Pflicht, Masken zu tragen. Die Maßnahmen wurden von allen Teilnehmern akzeptiert und eingehalten. Wir sind zuversichtlich, dass in den Corona-Warn-Apps keine Risikobegegnungen aufgrund unserer Veranstaltung aufleuchten.

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(Noch mehr Fotos gibt es auf der RaB-Facebookseite.)

Der sportliche Teil klappte wieder einmal aufgrund der guten Vorbereitung des Orga-Teams reibungslos. Auch das Wetter spielte bis auf gelegentliche Regentropfen bis zum Mittag gut mit. Das Format einer Handicap-Regatta bringt es mit sich, dass bis zur Siegerehrung die endgültigen Platzierungen nicht bekannt sind, aber auch ohne das Ergebnis gleich zu kennen, gab es immer wieder tolle Zieleinläufe von Mannschaften, die auf 9 oder 18 Kilometer alles gegeben hatten. Neu war, dass die Zuschauer die ganze Regatta in einem Live-Stream verfolgen konnten. Der RaB hatte die meisten Teilnehmer gestellt und auch einige gute Platzierungen erreicht, aber am Ende hatten in allen Rennen die Gastvereine die Nase vorn. Über 9 Kilometer siegte eine Renngemeinschaft aus Mülheim, Kettwig und Hamm. Den dritten Platz belegte ein RaB-Boot mit Manuela Scholz, Maria Koopmann, Rainer Bank, Klaus Schellbach und Steuermann Peter Wildhagen. Das Ergebnis über 18 Kilometer muss noch überprüft werden. Bei den Junioren siegte Hansa Dortmund und bei den Kindern die SG Erkrath. Im Anfängerrennen war die Bonner RG erfolgreich, gefolgt von drei RaB-Booten.

Die Stadtmeisterschaft wurde in den letzten Jahren im Rahmen des Herbstcups in Kettwig ausgetragen. Da dieser Corrona-bedingt abgesagt werden musste, war in diesem Jahr der RaB Gastgeber im Anschluss an die Langstreckenregatta. Der Wind hatte kräftig aufgefrischt, so dass alle Mannschaften mit heftigem Gegenwind und Wellen mit Schaumkronen zu kämpfen hatten. Den Anfang machte der Frauen-Doppelvierer, bei dem für den RaB Lilith Lensing, Antonia Galland, Larissa Schäfer und Mia Heseding an den Start gingen. Gegen die starken ETUF-Ruderinnen hatten unsere Mädels keine Chance und mussten sich mit dem dritten Platz hinter Kettwig zufriedengeben. Bei den Männern trat der RaB als Titelverteidiger an. Es fehlte aber unser frisch gebackener Europameister Jakob Schneider, der seine einzige Urlaubswoche vor der verschobenen olympischen Saison hatte. Dafür stieg der zurzeit in Princeton studierende Tassilo von Müller ins Boot, zusammen mit Thomas Wichelhaus, Leon Siegel, Simon Wenzel, Moritz Wuerich, Max Krammenschneider, Jan Schlemmer und erstmals Paul Gutberlet. Auch bei den Männern dominierte von Anfang an der ETUF und ließ keinen Zweifel daran, auch den zweiten Stadtmeistertitel zu holen. Unter den drei folgenden Mannschaften waren die Abstände etwas knapper, aber für den RaB blieb nur der vierte Platz nach Kettwig und Kupferdreh. Schieben wir es auf das Wetter und nehmen uns für nächstes Jahr die Revanche vor.

Wie in den letzten Jahren hat unser Oberbürgermeister Thomas Kufen es sich nicht nehmen lassen selbst die Siegerehrung vorzunehmen. In seiner Ansprache spielte natürlich auch die Corona-Pandemie eine besondere Rolle. Er äußerte lobende Worte für unser Hygiene-Konzept und drückte seine Unterstützung für die Ruderer und generell die Sportler aus.

Wir freuen uns, dass wir trotz der widrigen Umstände eine gute Regatta zustande gebracht haben, eine der ganz wenigen Breitensportregatten, die dieses Jahr überhaupt stattfinden konnten. Wir sind entschlossen die Regatta in den kommenden Jahren – unter hoffentlich wieder normaleren Bedingungen – in unserer Region und darüber hinaus als festes Event in der Ruderszene zu verankern.

 

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