RaB-Masters im Herbst (ihrer Karriere) weiterhin in der Spur

| Mastersrudern

Bereits eine Woche nach der „Regatta um den grünen Moselpokal“ in Bernkastel-Kues ging’s für die Masters in Berlin und auf dem Rhein schon um die nächsten Radattelchen. Beide Regatten fanden am 7. Oktober statt.

In Berlin führt die Strecke auf der Spree über 7 Kilometer von der Schleuse Charlottenburg unter 13 Brücken hindurch durch die Stadt bis zum Schreibtisch des Bundeskanzlers, bereits zum 94. Mal. Die Spree ist in diesem Bereich normalerweise für Kleinboote gesperrt, für die Einfahrt im Zielbereich musste sogar eine Genehmigung des Bundeskanzleramtes eingeholt und der Motorboot- und Schiffsverkehr überhaupt gesperrt werden - also eine ganz außergewöhnliche ruderische Erfahrung.

In der Altersklassse E gelang es, einen Frauenachter auf’s Wasser zu bekommen und zwar mit Annette Bauer am Schlag, Magrit Prevenius, Stefanie Böhm, Christine Meyer und Susanne Willsch in Renngemeinschaft mit drei Ruderinnen und einer Steuerfrau aus Berlin Potsdam. Steffi und Christine fuhren ihr erstes Rennen im Rennachter überhaupt, die Mannschaft legte ein technisch sauberes Rennen auf die Spree und kam kurz hinter der favorisierten und eingespielten Renngemeinschaft aus Lübeck, Leipzig und Hannover auf Platz zwei ins Ziel.

In der Altersklasse G traten Volker Willsch, Jürgen Böning, Karl-Heinz Kroll zusammen mit Kurt Naujoks (Potsdamer RC Germania) und Katja Kühr vom ETUF an den Steuerseilen im Gig-Doppelvierer gegen eine Renngemeinschaft aus Gießen, Geesthacht und Würzburg an und konnten dieses Rennen für sich entscheiden.

Der zweite Teil der älteren Masters-Männer nahm auf dem Rhein den Kampf gegen Gegner, Schubschiffe, Wellen und Krämpfe auf, die 52. Auflage des Rheinmarathons von Leverkusen nach Düsseldorf-Hamm galt es zu bewältigen. Peter Liedgens, Manfred Hölzel und Stm. Horst-Werner Wollenweber traten mit Stefan Klatt und Lothar van Ackern aus Mülheim im Gig-Doppelvierer der Altersklasse F gegen 7 andere Mannschaften in ihrer Altersklasse an und kamen mit unfassbar knappen 4 Sekunden Rückstand auf das Siegerboot aus Eltville als Zweite ins Ziel. Dafür bekamen sie auf dem Siegerpodest immerhin noch die silberne Medaille umgehängt.

Wieder eine Woche später, am 14. Oktober, fuhren Annette Bauer und Karl-Heinz Kroll um 5 Uhr früh nach Würzburg, wo die 87. Bocksbeutelregatta stattfand. Diese Regatta startet fließend im Minutentakt von der Staumauer in Randersacker und verläuft 4,5 km den Main Flussabwärts nach Würzburg. Annette fuhr in einer kurz zuvor organisierte Renngemeinschaft mit den Damen aus Frankfurt, RC Wannsee, Potsdamer RC, RC Meschede, WSV Offenbach und dem RC Tegel im 8+ gegen die Zeitvorgabe, da es keine Gegenmeldung in der Altersklasse E gab, und konnten sich im flotten Tempo den Sieg gegen die Zeit errudern. Eine knappe ¼ Stunde später stieg Annette mit den Damen aus den Vereinen Limburger CfW, Frauen RC Wannsee, RG Speyer, RC Meschede, WSV Offenbach und dem Potsdamer RC in einen Gig-Achter und fuhren wieder zum Start für das nächste Rennen. Dieses Mal gab es 2 Gegner zu bezwingen. Man sammelte sich wieder an der Staustufe in Randersacker und die vorfahrenden Gegner stoben auch schon davon in Richtung Würzburg. Mit einer Schlagzahl von 34 fuhr die Renngemeinschaft auch hier zum Sieg. Dank der Hilfe von Karl-Heinz konnten Fotos von einer Fußgängerbrücke 500m vor dem Ziel aus geschossen und die beiden Boote wieder schnell verladen werden. Danach bekam dann jeder Sieger das ersehnte Radattelchen und zusätzlich für jeden eine Flasche Wein in Bocksbeutelformat, die der Regatta ja schließlich den Namen gibt überreicht.

Bericht von Jürgen Böning/Annette Bauer
Fotos: Karl-Heinz Kroll

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