RaB-Sportler gewinnen auf den Deutschen Jugendmeisterschaften 1x Gold, 3x Silber und 2x Bronze

| Rennrudern

Mit fünf Medaillen, davon einer Goldenen für Lilith Lensing, endeten die Deutschen Jugendmeisterschaften in Köln. Larissa Schäfer wurde für die U23-Weltmeisterschaft nominiert.

Bericht von Thomas Wichelhaus

Traditionell sind es die leichten Mädels, die mit für die großen Erfolge unserer Juniortruppe in den letzten Jahren verantwortlich sind. An diesem Wochenende waren es Lilith Lensing und Larissa Schäfer. So durfte sich Lilith über einen Meister- und einen Vize-Meistertitel freuen. Larissa hingegen wurde für die Nationalmannschaft nominiert und bestückt den deutschen U23 Leichtgewichts Frauen Doppelvierer. Weitere Vizemeistertitel konnten sich Benedikt Holländer und Antonia Galland sichern, Elena von Müller gewann Bronze. Leider gab es auch fünf, teilweise denkbar knappe, vierte Plätze. So sind einige Medaillenträume nicht in Erfüllung gegangen. Doch Eins nach dem Anderen:

Lilith Lensing:

Für Lilith waren die Deutschen Meisterschaften eine große Herausforderung. Als einzige leichte B-Juniorin wagte Sie den Doppelstart im einer und im Zweier. Und in beiden Bootsklassen ging Sie als Favoritin an den Start. Souverän konnte Sie beide Hoffnungsläufe umgehen und am Samstag sowohl im Einer als auch im Zweier mit Ihrer Partnerin Lea Schneider (KRG) das Halbfinale gewinnen.

 

Sonntags war es zuerst das Doppelzweier-Finale welches für Lilith auf dem Programm stand. Vom Start weg wussten Lilith und Lea zu überzeugen und konnten mit beeindruckend sauberen Schlägen Ihr Boot in Führung schieben. Gewohnt cool kontrollierten Sie das Feld und zur Streckenhälfte schafften Sie es auch sich eindeutig von Ihren Verfolgern abzusetzen. Selbst Ihre Konkurrentinnen aus München, zu denen es häufig knapp ausgegangen war, wussten sich nicht mehr zu wehren und so konnten die beiden Ihren ersten Meistertitel bejubeln.

Drei Stunden später musste Lilith sich dann im Einer behaupten. Und es versprach ein packendes Finale zu werden. Gleich fünf Sportlerinnen konnte man an diesem Tag den Sprung auf das Podest zutrauen und Gemen sprechend rasant ging das Rennen auf die Strecke. Nur die Ottendorferin setzte sich merklich vom Feld ab, Lilith blieb mit drei anderen Konkurrentinnen auf einer Höhe. So zog sich das Bild weiter bis zur Streckenhälfte wo es Lilith endlich gelang Ihre Bugspitze deutlich auf die zweite Position vorzuschieben und die erste Position anzugreifen. Lilith, die bekanntlich auf der zweiten Hälfte überlegen ist, versuchte alles um noch einmal in Führung zu gehen, doch im zweiten Finale des Tages fehlte die Kraft um noch einen entscheidenden Angriff zu fahren. Doch so war es die wohl verdiente Silbermedaille, die Sie entgegennehmen durfte. Was für eine beeindruckende Leistung!

 

Antonia Galland:

Gemeinsam mit Lene Mührs, Lena Siegerkote, Emma Achenbach und Steuerfrau Lea Schneider (alle KRG) war Antonia im Juniorinnen B Doppelvierer am Start. Nach einem zweiten Platz sowohl im Vorlauf als auch im Halbfinale hatten sie souverän Ihren Einzug ins Finale bewältigt. Und in genau diesem Rennen legten Sie nun alles in die Waagschale. In einem enorm engen Viererfeld waren es die Essener Mädels, die direkt von Begin an den Ton angaben. Gemeinsam mit dem Rostocker Vierer fuhren sie knapp vor dem Feld voraus. Doch ständiger Druck aus den anderen Vierern trieb sie immer weiter an. Auf den letzten 500 Metern mussten Sie die Renngemeinschaft aus Mecklenburg-Vorpommern um eine Sekunde ziehen lassen, doch konnten sie den Rest des Feldes in Schach halten. So kamen sechs Doppelvierer innerhalb von 6 Sekunden ins Ziel. Unsere Mädels wurden in diesem spannenden und großartigen Rennen mit der Silbermedaille belohnt.

 

Benedikt Holländer:

Schwierige Wochen lagen hinter dem Vierer ohne um Schlagmann Benedikt Holländer, ein gebrochener Finger zwang Bene zu einer Pause und so verpasste man die Regatta Hamburg. Trotzdem hatte sich die Kombination mit Paul Martin (KRG), Niklas Ueter und Julius Heger (Beide Mülheim) einiges vorgenommen. Doch schon im Bahnverteilungsrennen wurde es klar, dass die anderen Vierer mächtig zugelegt hatten und das Finale eine harte Nummer werden würde. Der Vierer kam gut auf die Strecke, doch hatten die Jungs um die Streckenmitte ein ziemliches tief zu überwinden und waren abgeschlagen auf dem sechsten Platz. Von da an setzten sie Ihren bekannten Endspurt an und fuhren über sechs Sekunden auf die führenden Boote auf, doch es reichte nicht. Mit 3 hundertstel Sekunden scheiterten Sie am dritten Platz und mussten sich mit Platz vier begnügen.

 

Im Achter wollten Sie es dann natürlich besser machen. Verstärk durch Steuermann Christian Schlag, Henning Käufer (beide ETUF), Yannik Sohns (Steele), Fynn Strozyk (Oberhausen) und Florian Klar (Mülheim) gingen sie an den Start. In beeindruckender Art und Weise war es dann auch der Essener Achter der vom Start weg das Ruder in die Hand nahm. Weit konnten sich die Jungs aus dem Feld fahren und immer weiter in Führung gehen. Nur der haushoch favorisierte Berliner Achter hielt mir und war zur Streckenhälfte noch in Schlagweite. Bis zum Endspurt verteidigten die Essener mutig ihre Führung, doch mussten sie erst auf den letzten Schlägen die Berliner vorbeilassen. Eine tolle Leistung und schade das es nicht ganz für die goldene Medaille gereicht hat. Doch die Vizemeisterschaft ist der verdiente Lohn für eine tolle Saison.

Larissa Schäfer:

Nachdem Larissa im Herbst, nach zwei Jahren Auszeit, das Training wieder aufgenommen hatte, kam sie in der Saison immer besser in Tritt. So war sie auf den Meisterschaften im Einer und im Doppelvierer am Start. Dort wusste Sie zu überzeugen und konnte im Einer auf den fünften Rang vorfahren. Im Doppelvierer gelang Ihr mit Ihrer Kombination der dritte Rang und so gewann Sie die Bronze Medaille. Allerdings war die größte Sensation, dass Larissa von Bundestrainerin Brigitte Bielig für den leichten Frauen-Doppelvierer nominiert wurde. Eine Konkurrentin wechselte in den Zweier ohne, und so wurde Larissa, die bisher für die Ersatz-Position vorgesehen war, für Ihre starke Entwicklung belohnt.

Larissa startet Ihre WM Vorbereitung nun am Donnerstag in Leipzig und wird vom 25. – 29.7. in Poznan (Polen) auf der U23 WM an den Start gehen. Drücken wir Ihr die Daumen, dass Ihre erste internationale Erfahrung erfolgreich wird und Larissa Ihre Chance nutzen kann.

Elena von Müller:

 

Im Juniorinnen A Vierer ohne und im Juniorinnen Achter war Elena am Start. In Renngemeinschaft mit Waltrop und Osnabrück kam sie im Vierer leider nicht über den vierten Platz hinaus, zwei Sekunden fehlten zur Bronze-Medaille. Im Achter wollten die NRW Mädels dann die große Sensation schaffen. In Hamburg lag der Auswahlachter noch auf dem vierten Platz doch an diesem Wochenende kamen Sie viel besser in Fahrt. Über die gesamte Renndistanz behakten Sie sich mit dem Ost-Achter und kämpften um den zweiten Rang. Mit 0,4 Sekunden wurden Sie allerdings auf Rang drei verwiesen und gewannen so die Bronze-Medaille.

Mathis Haske:

Im leichten Junior- B-Doppelzweier mit Jan Philips (KRG) war Mathis Haske am Start. Einem starken Vorlauf folgte ein durchwachsenes Halbfinale, doch die beiden sicherten sich den Einzug ins große Finale. Dort wollten sie von der Außenbahn mächtig Betrieb machen und nahmen auch von Begin an Teil am Kampf um die Medaillen. Lange waren sie mit den Booten auf Position zwei und drei auf einer Höhe und attackierten stark Ihre Gegner. Leider hatten sie in diesem Rennen das Nachsehen, weit vor den Plätzen fünf und sechs mussten Sie sich mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben.

Tassilo von Müller:

Tassilo war im Männer-Zweier und im Männer- Achter am Start. Unser USA-Student tat sich im Zweier mit den schwierigen Windverhältnissen schwer und kam in der nicht eingefahrenen Kombination mit Frederick Johne (Berlin) leider nicht über den fünften Platz hinaus. Im Achter lagen sie lange auf dem dritten Platz, doch auch sie scheiterten knapp. Im letzten Schlag wurden Sie auf Rang vier verwiesen und gingen leer aus.

Paul Idzko:

 

Wenn man Paul Idzkos Ruderlaufbahn verfolgt hat, dann weiß man, dass Paul schon immer zu den Leistungsträgern unserer Leistungssportgruppe zählte. Doch leider konnte er sich dafür noch nie so richtig bei Deutschen Meisterschaften belohnen. Um so mehr wollte Paul natürlich auf diesen Meisterschaften überzeugen und mit seinem Partner Daniel Makschakow (Minden) im leichten Junior A Doppelzweier im Finale angreifen. Nach einer sehr erfolgreichen Saison standen die Vorzeichen gut. Doch sie scheiterten in diesem wahrscheinlich mit am härtesten umkämpften Feld leider im Halbfinale. Mit drei zehntel Sekunden mussten Sie nach langer Führung drei Booten den Vortritt lassen und waren denkbar knapp ausgeschieden. Das B-Finale konnten Sie dann souverän gewinnen und den 7. Platz sichern. Auch im Doppelvierer hatten Sie kein Glück. Im Finale fuhren Sie ebenfalls auf den vierten Platz. Für Paul leider wieder eine unglückliche Meisterschaft.

Simon Janus:

Im leichten Essener Doppelvierer der B-Junioren saß Simon Janus auf Schlag. Das große Ziel der neu zusammen gesetzten Kombination war das A-Finale. Ein bärenstarker Vorlauf gab den Jungs Mut und machte Hoffnung für das Halbfinale. Doch dort kamen Sie trotz eines erneut sehr guten Rennens nicht über den fünften Platz hinaus. Im B-Finale sicherten Sie sich den 8ten Platz und konnten erneut ein gutes Rennen fahren.

Marius Schmidt:

 

Marius Schmidt war gemeinsam mit Elias Wendland (ETUF) im leichten Junior A Zweier ohne am Start. Die beiden konnten leider nicht das Finale A erreichen und fuhren im B-Finale auf den 9ten Rang. Für Marius ein passables Ergebnis auf seiner ersten Meisterschaft.

 

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