Ruderwanderfahrt am 24./25. Juli 2021

| Wanderrudern

Von Kassel geht es über die Fulda und Weser nach Höxter

Nach den monatelangen, coronabedingten Einschränkungen und das durch das Jahrhunderthochwasser verursachte Ruderverbot waren wir heilfroh, wieder einmal zu einer Ruderwandertour starten zu können.

Die drei Gigvierer waren am Freitagabend schnell verladen und letzte Vorbereitungen abgestimmt.

Wer es noch nicht gemacht hatte, konnte sich vor Fahrtantritt samstagmorgen schnell noch zum Coronatest auf den Weg machen. Wir wollten ja schließlich vollkommen entspannt unsere Reise antreten.

Geplant war die Anreise der 18-köpfigen-Ruderwandertruppe in zwei 9-Sitzer-Bussen. Zu unserer Überraschung wurde uns am samstagmorgen allerdings nur ein 7-Sitzer-Stadtmobilbus, und dazu auch noch ohne Anhängerkupplung, zur Verfügung gestellt. Abhilfe schaffte Rainer Bank, der freundlicherweise mit seinem PkW einsprang.

Nach allen Anfangsschwierigkeiten lief es dann aber wie am Schnürchen. Ohne jegliche Staus gelangten wir schnell zum Ruderverein Kurhessen-Cassel, wo uns freundlicherweise unser RaB-Ruderkamerad Waldemar Müller-Ruhe empfing. Das war auch ein Glücksfall, gab es wegen einer Querdenker-Demo in Kassel doch ein Aufgebot von mehreren tausend  Polizisten, dass wir dank Waldemar ungehindert passieren konnten.

Schnell aufgeriggert starteten wir auf der Fulda bei km-Stein 78,8 nach Wilhelmshausen. Entlang mehrere Rudervereine und zahlreicher Wassersportler gelangten wir zur ersten Stadtschleuse, bei der wir die Boote wegen permanenter Bauarbeiten mit einem Bootswagen umtrugen. Wir genossen die wunderschöne Natur und Ruhe auf der ruhig dahinfließenden Fulda. Nach drei weiteren Schleusen machten wir am Steg der Universität Göppingen bei Km 101,1 zu einem Picknick fest.

Die in der vorherigen Nacht tiefgefrorenen Mineralwasser-Plastikflaschen erwiesen sich als ideale Kälteakkus – zumindest die mitgebrachten Getränke waren angenehm gekühlt. 

Frisch gestärkt passierten wir nach der Mittagspause die Schleuse Wilhelmshausen in Richtung Hannoversch Münden, wo sich Fulda und Werra zur Weser vereinen. Bei Km 107,0 legten wir am Mündener Ruderverein an und fuhren zu unserer Unterkunft, eine Jugendherberge in unmittelbarer Flussnähe.

Frisch geduscht erkundeten wir das mittelalterliche Altstadtbild von Hannoversch Münden mit über 700 Fachwerkhäusern, Wehrtürmen und Befestigungsmauern. Beeindruckt von der liebevoll gepflegten Altstadt kehrten wir im zünftigen Ratskeller ein und genossen das selbstgebraute Bier.

Nach dem gemeinsamen Frühstück in der Jugendherberge ging es mit deutlich flotterer Strömung weserabwärts über Gieselwerder (Km 28) nach Beverungen (Km 53) zum Ruderverein Höxter (km 67,9).

Die Ruderplätze wurden sowohl an Land als auch während der Fahrt gewechselt. Die Zusammensetzung der Bootsmannschaften konnte nicht durchmischter sein: neben den LeistungssportlerInnen legten sich fortgeschrittene RuderanfängerInnen ins Zeug, der Altersabstand zwischen den TeilnehmerInnen umfasste immerhin fast 6 Lebensjahrzehnte. Für alle war es eine tolle Erfahrung: die Jungen profitierten insbesondere in den Schleusen von der Erfahrung der Älteren – und die „alten Hasen“ erfreuten sich an der ausgefeilten Rudertechnik und dem Blattdruck der Jüngeren. Wir hatten alle Spaß und freuen uns bereits auf die nächste Tour.

Ein herzliches Dankeschön geht noch an unseren Fahrtenleiter Horst-Werner Wollenweber, der die Rudertour wieder einmal hervorragend geplant hat.

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