Ein Abend, der ankam – trotz Verspätung
Während der Bulli Hamburg mit etwas Stau souverän erreichte, ließ sich der Zug aus Essen etwas mehr Zeit – was der Stimmung keinen Abbruch tat. Im Gegenteil: Das Abteil teilte man sich mit einem fröhlichen Junggesellenabschied von Feuerwehmännern und einem VfL-Bochum-Fanclub in Feierlaune. Gute Unterhaltung inklusive.
In Hamburg angekommen, wartete schon die Jugendherberge am Stintfang, mit Blick über die Landungsbrücken. Dank der hervorragenden Organisation von Horst-Werner ("HoWe") konnte auch die verspätete Gruppe noch ein leckeres Abendessen genießen – großes Dankeschön an ihn!
Nach der Zimmereinteilung – in 6-Bett-Zimmern mit sportlichen Hochbetten – war der Abend aber noch nicht vorbei.
Ein besonderes Wohnprojekt mit Weitblick
Einige nutzten die Gelegenheit für ein ganz besonderes Kulturprogramm: eine Führung durch ein zukunftsweisendes Wohnprojekt in der neuen HafenCity, bei dem HoWe's Schwester Erika eine zentrale Rolle spielt.
Das innovative Wohnquartier für alle Generationen begeistert durch seine durchdachte Architektur, den sozialen Anspruch und das gelebte Miteinander. Auf der Dachterrasse erwartete uns ein beeindruckender Blick über die abendlich erleuchtete HafenCity – ein stimmungsvoller Ausklang und eine inspirierende Begegnung.
Wellen, Wasser & wundervolle Stadtblicke
Am Samstagmorgen ging’s mit den Öffis zum Ruderverein Wikinger an den Norderelbbrücken. Nach dem Aufriggern und Einteilen der Boote ging es direkt aufs Wasser – und das hatte es in sich: kräftiger Wellengang auf der Elbe sorgte für ordentlich Action gleich zu Beginn.
Ein kurzer Abstecher in die neue HafenCity ermöglichte uns, HoWe’s Schwester noch einmal vom Wasser aus zu grüßen. Danach ruderten wir durch die historische Speicherstadt und zwei Schleusen – für viele ein echtes Highlight und das erste Mal Schleusen aus dem Ruderboot!
Mittagspause machten wir gegenüber den Alsterarkaden und genossen nach einem abenteuerlichen Ausstieg aus den Booten auf die hochgelegene Wasserpromenade einen spektakuläreren Blick, ein mitgebrachtes zusammengelegtes Picknick und ausgelassene Stimmung – bei vielen neugierigen Blicken von Passanten, die am liebsten mit eingestiegen wären.
Alsterzauber und Abendausklang nach Wahl
Gestärkt ging es weiter über Binnen- und Außenalster, vorbei an eleganten Villen und malerischen Wasserläufen in Winterhude bis zum Ruderverein an den Teichwiesen, wo unsere Boote über Nacht sicher untergebracht wurden.
Am Abend hieß es: Kultur und Party! Ob Romeo & Julia als Ballett in der Hamburger Staatsoper, ein schönes Konzert in der Elbphilharmonie, ein Bummel über die Reeperbahn oder Tanz auf dem Partyboot – der Samstagabend hatte für jede:n was dabei. Hamburg bot das volle Kultur- und Vergnügungsprogramm.
Sonntag auf der Alster – Kanäle, Klassiker und kreative Pausen
Der Sonntag begann sportlich: Nach frühem Frühstück ruderten wir vom Teichwiesenverein aus über die Alster in südliche Richtung zum Rondeelteich – vorbei an grünen Ufern und schönen Anwesen. Über kleine Kanäle und unter charmante Brücken führte unsere Route weiter.
Eine besonders schöne Idee: ein Zwischenstopp am Eisfenster! Leider war der Andrang an Land so groß und der Platz fürs Anlegen für unsere sechs Boote etwas knapp – so blieb es beim neugierigen Blick aus dem Boot auf die große Schleckerei. Dafür ruderten wir weiter zum Anleger des Hamburger Schüler-Ruderverbands, wo es eine wohlverdiente Mittagspause gab – nach erfolgreicher Gänsevertreibung und Slalomlauf um Hinterlassenschaften.
Heimwärts mit Brötchen
Gestärkt und gut gelaunt ruderten wir zurück zu den Teichwiesen, riggerten ab, verluden die Boote und verabschiedeten uns. Während der Bulli den Heimweg von den Teichwiesen antrat, machten die Bahnreisenden noch einen kurzen Zwischenstopp für Fischbrötchen an den Landungsbrücken und versorgten sich am Bahnhof mit einem Franzbrötchen to go – Hamburg-typisch und köstlich.
Diesmal lief alles glatt – und so kamen alle müde, aber glücklich am Sonntagabend wieder zu Hause an. Am Montag wurde gemeinsam aufgeriggert, und so ging ein rundum gelungenes Ruderwochenende zu Ende.
Fazit: Hamburg, du warst uns ein Fest!
Dank bester Organisation durch HoWe, einer starken Gemeinschaft und vielen kleinen Highlights bleibt diese Fahrt sicher lange in Erinnerung. Wir freuen uns über neue Kontakte, tolle Erfahrungen – und auf die nächste Ruderwanderfahrt!
Text: Anna Lena Mackenberg
Fotos: Teilnehmer der Wanderfahrt