Saisoneröffnung beim Essen-Werdener Ruder-Club im Zeichen des Ukrainekriegs

| Breitensport

Trotz launigem April-Wetter fanden sich über 100 Ruderer zum diesjährigen Anrudern in Werden ein

Nach der pandemiebedingten Absage in den letzten beiden Jahren konnte das traditionelle Anrudern am 3. April 2022 wieder stattfinden. Ausrichter war der Essen-Werdener Ruder-Club, der im letzten Jahr sein 125-jähriges Jubiläum feierte.

Selbst niedrige Temperaturen konnten die Essener Ruder nicht vom Start in die Rudersaison 2022 abhalten. Zunächst noch bei Sonnenschein, später bei teilweisem Schneetreiben fand sich entsprechend eine große Flotte an Booten von den Essener Vereinen am Baldeneysee vor dem Werdener Ruderclub ein. Bürgermeister Jelinek gab schließlich das Flaggensignal zur offiziellen Saisoneröffnung, worauf sich die Ruderer in der beeindruckend großen Anzahl an Booten in die Riemen legten.

Den Wanderpreis für die größte Teilnehmerzahl beim Anrudern konnte wieder einmal der RaB gewinnen. Horst-Werner Wollenweber nahm den Piddelhaken unter der Flagge der Ukraine im Empfang, die angesichts des russischen Überfalls als Zeichen der Solidarität mit dem Ukrainischen Volk auf dem Vereinsgelände des EWRC und auch am gegenüberliegenden Regattahaus gehisst wurde.

André Ströttchen, Sprecher des Essener Ruder-Regattavereins, rief angesichts der kriegerischen Gewalt, ausgeübt durch ein totalitäres Regime, die Werte unserer freiheitlichen Grundordnung in Erinnerung und bat um Unterstützung für das ukrainische Junioren-Nationalteam, das sich nur mit dem Nötigsten vor dem Krieg retten konnte und vom Deutschen Ruderverband aufgenommen wurde. Da am Stützpunkt in Ratzeburg gebaut wird, wurden die Ruderer in Hannover untergebracht, wo sie bei der Rudergemeinschaft Angaria Hannover e.V. sportlichen Anschluss gefunden haben. Der DRV bittet um Spenden, um die Ruderer mit den wichtigsten Dingen für das alltägliche Leben und für ihren Sport ausstatten zu können.

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Horst-Werner peilt vorab schon einmal die Lage