Sprintregatta in Limburg

| Mastersrudern

Die Anfang des Jahres in Rheine hoffnungsvoll gestartete regattawillige Masterstruppe hat nach der Langstreckenregatta in Frankfurt eine weitere Dezimierung hinnehmen müssen: Ulrich Esser hatte sich vorübergehend in die USA abgesetzt, so dass der Vierer mit Reiner Reichelt, Karl-Heinz Kroll und Jürgen Böning nicht mehr vollständig war.

Regattabericht vom 02. September 2006

Die Anfang des Jahres in Rheine hoffnungsvoll gestartete regattawillige Masterstruppe hat nach der Langstreckenregatta in Frankfurt eine weitere Dezimierung hinnehmen müssen: Ulrich Esser hatte sich vorübergehend in die USA abgesetzt, so dass der Vierer mit Reiner Reichelt, Karl-Heinz Kroll und Jürgen Böning nicht mehr vollständig war.

Die Regatta in Bad Ems war auf Grund des schlechten Meldeergebnisses bereits komplett abgesagt worden, auf der Sprintregatta in Bochum-Witten gab es für den Masters Zweier ohne Steuermann mit Karl-Heinz Kroll und Jürgen Böning keine Gegenmeldung, so dass man auch dort nicht starten konnte. Da zudem auch noch die Langstreckenregatta in Linden-Dahlhausen am 10.09.06 abgesagt worden ist, machte sich in der Truppe ein gewisser Frust breit. Die Jagd nach "Radattelchen" konnte für dieses Jahr doch nicht schon vorbei sein!

Dieser Ansicht war auch Andreas Tuschen. Er sprang kurzerhand für Uli Esser ein, so dass man in Limburg doch noch starten konnte. Der RaB-Mannschaftsbus wurde organisiert, und so ging es am Samstagmorgen um 9:00 Uhr am RaB los. Carola Böning als bewährte Steuerfrau und Ute Tuschen als Schlachtenbummlerin und Verpflegungswartin sollten die vier Ruderer unterstützen. Für die Anreise zur Regatta hatte Ute deftige, belegte Brötchen für die Männer und ein Fläschchen Prosecco für die Damen besorgt, mit dem sie sich und vor allem ihre Stimmen in Schwung brachten.

Derart gut vorbereitet, ging es unmittelbar nach der Ankunft in Limburg im Masters-Männer-Gig-Vierer der Altersklasse C an den Start. Dank der von Andreas Tuschen während des Warmfahrens vorgebrachten Tipps zur Verbesserung der bei den älteren Herren im Boot nur noch in Grundzügen vorhandenen Gigboot-Rudertechnik, konnten diese während des Rennens eine Schlagzahl fahren, von der sie vor dem Start noch geglaubt hatten, sie würde sie auf direktem Wege ins Sauerstoffzelt des Regattaarztes befördern. Carola Böning an den Steuerseilen hielt Mannschaft und Boot gewohnt stimmgewaltig auf Kurs, so dass das Rennen gegen die Renngemeinschaft Bad Honnef/RC Biggesee gewonnen werden konnte. Andreas wirkte nach dem Rennen relativ entspannt, Karl-Heinz, Reiner und Jürgen klagten über „dicke Beine“ und erbärmlichen Durst. Diesen angemessen mit isotonischen Getränken zu löschen war zumindest Karl-Heinz und Jürgen zunächst verwehrt, da die beiden anschließend im Masters-Männer-Zweier ohne an den Start gehen mussten. Hier hatten sie es mit Christian Gerlach, dem Leichtgewichts-Vizeweltmeister von 2003 in dieser Bootsklasse zu tun. Der Start klappte hervorragend, man lag sogar leicht in Führung, doch dann rissen bei Jürgen die Schuhe am Stemmbrett, wodurch er beinahe von seinen Innenhebel aus dem Boot katapultiert worden wäre. Das Rennen war damit für die beiden beendet, doch die Gegner erwiesen sich als faire Sportler, nach Reparatur der Schuhe konnte erneut gestartet werden. Beim zweiten mal ging alles glatt, Karl-Heinz und Jürgen suchten ihr Heil in der Flucht, setzten sich mit hoher Schlagzahl vom Gegner ab und konnten diesen Vorsprung ins Ziel retten.

Als letztes Rennen stand der Masters-Gig-Doppelvierer der Altersklasse C auf dem Programm. Von Ute am Ufer lautstark unterstützt, konnten Karl-Heinz, Andreas, Reiner, Jürgen und Steuerfrau Carola einen klaren Start-Ziel-Sieg gegen die Mannschaften aus Speyer und Limburg herausrudern.

Durch einige Verzögerungen im Regattaablauf war es schon ziemlich spät geworden, glücklicherweise hatten der Grillstand und auch der Bierwagen nicht nur noch geöffnet, sondern waren auch noch gut bestückt, so dass die übliche Nachbesprechung der Rennen noch auf dem Regattaplatz stattfinden konnte. Nach dem Duschen fuhr die Truppe in die Limburger Altstadt, um dort die verbliebenen Nahrungs- und Flüssigkeitsdefizite endgültig wieder auszugleichen.

Offensichtlich vom Rudern und dem anschließenden Aufarbeiten der Ereignisse erschöpft, gab sich die Truppe auf der zweistündigen Rückfahrt nach Essen ungewohnt wortkarg. Um 0:15 wurden Bus und Bootshänger wohlbehalten auf dem Vereinsgelände des RaB wieder abgestellt.

Bericht: Jürgen Böning

 

 

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